Ganz ohne Allüren

Von Pascal SteinwachsMisch Pautsch

Ihre Markenzeichen sind die graue Kurzhaarfrisur und die auffälligen Architektenbrillen. Ihr Steckenpferd ist die Kultur in all ihren Facetten. Ihr Ziel ist das Staatsministerium. Eine Zugfahrt, ein Ausstellungsbesuch und noch einiges mehr mit der Spitzenkandidatin der déi gréng, Sam Tanson.

Es ist kurz vor 17.00 Uhr. Wir warten am Hauptbahnhof auf Sam Tanson. Es gießt in Strömen. Der Zug nach Esch fährt in drei Minuten. Da kommt die Ministerin auch schon. Mit Regenjacke, aber ohne Personenschützer. Andere Minister*innen sind da nicht so bescheiden und lassen sich lieber bei jeder Gelegenheit mit dem Dienstwagen durchs Land kutschieren.

Vom Sturzregen erwischt

Hätten wir uns im Vorfeld informiert, um wie viel Uhr der Zug nach Esch fährt, dann müssten wir jetzt nicht so rennen. Wir machen einen kleinen Sprint, und bekommen den Zug in allerletzter Sekunde. Die Schaffnerin ist schon dabei, die Türen zu schließen, als sie uns angerannt kommen sieht und den Schließvorgang abbricht. Vielleicht hat sie ja auch einfach nur die Ministerin erkannt.

Der Zug ist vollbesetzt. Wir ergattern zum Glück noch zwei Plätze auf einem Vierersitz. Ab Bettemburg sind wir dann allein. Früher – und das muss ganz früher gewesen sein – habe sie den Zug nach Esch mehrmals die Woche genommen, um dort zusammen mit unter anderem Joëlle Welfring (der heutigen Umweltministerin) bei der Fola am Leichtathletiktraining teilzunehmen.

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