"Vieles ist anders geworden"

Wir treffen den Anführer der immer noch größten Partei in seinem sehr aufgeräumten Büro. Was uns direkt ins Auge springt, das ist der elektrisch höhenverstellbare Schreibtisch, dessen Funktionsweise uns Marc Spautz dann auch mit einem gewissen Stolz präsentiert – die Zeitungen lese er hier immer im Stehen.

Die restliche Einrichtung des Fraktionschefbüros stammt größtenteils noch von seinen Vorgänger*innen, einiges sogar noch von Jean-Claude Juncker, der ja, daran werden sich wahrscheinlich die Wenigsten erinnern, nach seinem Rücktritt als Premierminister kurzzeitig auch mal die Rolle des Oppositionsführers innehatte. Trotz prall gefühltem Terminkalender – am Nachmittag findet eine öffentliche Parlamentssitzung statt – nimmt sich der 61-jährige Spautz alle Zeit der Welt, um unsere Fragen zu beantworten.

Lëtzebuerger Journal: CSV-Abgeordneter, CSV-Generalsekretär, Parteipräsident, Fraktionschef, Kurzzeitminister, Abgeordneter und nun wieder Fraktionsvorsitzender. Ihre politische Karriere erinnert uns irgendwie an die Radsportlegende Charly Gaul: bergauf, bergab mit Marc Spautz.

Marc Spautz (lacht): Das kann man so sehen. Es gab gute Zeiten und es gab weniger gute Zeiten, aber ich bin immer noch da.