Bald ist Fouer. Der Winter naht mit Riesenschritten. Wir frieren jetzt schon mal prophylaktisch. Der satirische Wochenrückblick von und mit Pascal Steinwachs.
Wochenende
Als hätten wir der Hiobsbotschaften nicht schon genug: Klimakrise, Artensterben, Pandemie, Spezialoperation, Nancy Pelosi auf Reisen, Inflation, Gasknappheit mit vor der Tür stehendem Kältewinter mit kollektiver Erfrierungsgefahr, Affenhitze mit kollektiver Verbrühungsgefahr, Affenpocken, sockentragende Sandalenträger … – und nun werden anscheinend auch noch die, chin-chin, Eiswürfel knapp, wie das Tageblatt („‚On the rocks‘? Eiswürfel werden in Luxemburg knapp!“) mal wieder den Teufel an die Wand malt. Klingt dramatisch.
Den ein oder anderen Eiswürfel dringend nötig, da von der Hitze arg mitgenommen und scheinbar am Rande des Plemplem-Seins schwebend, hätte auch Auslandsminister Jean Asselborn, lässt dieser doch auf Facebook seiner Schwärmerei für Domane wie ein verknallter Jungspund freien Lauf.
Nein, auf diesen Namen hört nicht etwa seine Gattin (die heißt Sylvie), Domane ist ein hundsgewöhnlicher Drahtesel: „Tu t’appelles Domane et tu es le vélo […] Tu dois accepter que je m’installe sur ta selle, mes pieds dans tes pédales, mes mains sur ton guidon“. Hm, klingt verdächtig nach Objektophilie.
Es ist nämlich wieder mal so weit: Wie immer um diese Jahreszeit strampelt sich Asselborn bei seiner persönlichen Tour de France die Seele aus dem Leib. Diesmal geht‘s von – Achtung: Symbolik! – Schengen nach Sainte-Maxime, aber das würden sogar wir schaffen, die wir jegliche körperliche Betätigung hassen wie der Teufel das Weihwasser.
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