Forward to the past

Von Pascal Steinwachs

Great Expectations heißt ein Romanklassiker von Charles Dickens. Große Erwartungen haben viele Wähler*innen auch an die neue Regierung. Das Dickens-Buch erschien seinerzeit übrigens als Fortsetzungsroman. Ein Omen für die Zukunft von Schwarz-Blau? Wer weiß. Ein Kommentar samt erstem Überblick.

Weniger ist mehr: Statt drei Regierungsparteien sind es fortan nur noch zwei. Statt zwei Vizepremiers gibt es nun nur noch einen. Statt 17 Regierungsmitgliedern kommt die neue Regierung mit 15 Minister*innen aus. Diese sind inzwischen vereidigt. Die Abgeordnetenkammer ist wieder vollständig. Schwarz-Blau ist in Amt und Würden. Die Zeit der Dreierkoalition ist definitiv Geschichte.

Dass Regieren jetzt wieder so richtig Chefsache ist, daran lässt Luc Frieden trotz seiner ständigen Bekundungen, dass er nicht nur ein Leader, sondern auch ein Teamplayer sei, keinen Zweifel. Schließlich musste er unter Jean-Claude Juncker als ewiger Dauphin lange genug die zweite Geige spielen.

Vor den Wahlen hatte Frieden in einem TV-Duell mit Xavier Bettel gesagt, dass man als Premier auch mal mit der Faust auf den Tisch hauen müsse. Nun ist Frieden Premierminister, und seine Körpersprache lässt keinen Zweifel aufkommen, dass das Mit-der-Faust-auf-den-Tisch-hauen durchaus ernst gemeint war.

Du willst mehr? Hol dir den Zugang.

  • Jahresabo

    185,00 €
    /Jahr
  • Monatsabo

    18,50 €
    /Monat
  • Zukunftsabo für Abonnent*innen im Alter von unter 26 Jahren

    120,00 €
    /Jahr

Du hast bereits ein Konto?

Einloggen