Nach dem Scheitern der dritten Sozialrunde hat die Regierung ihre Reformpläne ohne Einigung mit den Sozialpartnern beschlossen. Damit steht das Luxemburger Sozialmodell endgültig vor dem Aus.
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So viel Humor hätten wir Luc Frieden gar nicht zugetraut Politik sei die Kunst des Kompromisses, so der Regierungschef am Mittwochnachmittag, nachdem er die dritte Sozialrunde gerade in den Sand gesetzt, und dem viel zitierten Luxemburger Modell damit womöglich endgültig den Todesstoß versetzt hat. Dass der CSV-Premier auf der Pressekonferenz im Anschluss an die finale Dreierrunde immer wieder von Hustenanfällen geplagt wurde, könnte indes bedeuten, dass sich das Unterbewusstsein des Regierungschefs gegen die gerade gemachten Aussagen sträubte.
Tatsächlich wurde in den vergangenen Wochen und Monaten vonseiten der Regierung und ohne wirkliche Dringlichkeit derart viel Porzellan zerbrochen, dass Villeroy & Boch seine vor einigen Jahren geschlossenen Produktionshallen im Rollingergrund eigentlich sofort wieder aufmachen müsste, können die entstandenen Scherben doch nur schwerlich wieder gekittet werden.
Man fragt sich wirklich, wozu das Ganze gut war. Drei Tripartite-, pardon, Sozialrunden, in denen insgesamt über 40 Stunden verhandelt und gestritten wurde, und dazu noch die sogenannten Konsultationen mit den Bürger*innen über die Rentenreform, und dann ein derart mickriges Resultat.
Es klingt zwar abgedroschen, ist in diesem Fall aber wirklich so: Der Berg kreißte und gebar eine Maus, in diesem Falle sogar eine Zwergmaus.
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