Parkour ist der sportliche Ausdruck einer Generation, die nach Freiheit strebt. Auch in Luxemburg wird der Sport immer beliebter. Motor dieser Welle ist zurzeit der Schengener Verein Kaizen Parkour Academy mit Emilie Bleser als Präsidentin.
Die Sonne wirft Schatten auf Mauern und Wege hinter der Coque am Kirchberg. Für Emilie Bleser (20) ist es eines der ersten Male in diesem Jahr – draußen in der freien Natur der Stadt. Ein, zwei, drei, vier kurze Schritte, dann stößt sie sich vom Asphalt ab und ist in einem Satz auf der Mauer, landet auf den Fußballen, stößt sich kurz darauf wieder ab und hängt sich mit den Fingern an die gegenüberliegende Mauer, zieht sich daran hoch und steht drauf. Beim Parkour versucht Emilie möglichst viele Elemente zu verbinden, Lines zu kreieren. Läuft sie durch die Stadt, so immer mit dem Blick auf die Hindernisse, die Challenges, die dieser riesige Spielplatz für Parkour-Läufer*innen ist. Eine Bank, eine Mauer, Treppen, Geländer, Straßenlaternen – die Stadt ist gespickt mit Dingen, die nicht nur Hilfe sind, um den Alltag der Stadtbewohner*innen zu erleichtern. Sie sind in den Augen von Emilie Bleser und anderen Parkour-Künstler*innen Werkzeug für die Kunst der Fortbewegung.
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