Opgepikt - Krieg und Frieden

By Pascal Steinwachs Article only available in German

Die ganze Welt will Frieden, die CSV anscheinend auch. Die Meldung der Woche ist für uns aber natürlich nicht das profane Spitzenkandidat*innengerangel, sondern dass Paris Hilton Mutter geworden ist. Der satirische Wochenrückblick von und mit Pascal Steinwachs.

Wochenende

Endlich ist die Katze aus dem Sack und die Kuh vom Eis: Paulette Lenert, die größte Hoffnung der LSAP seit der ersten Erwähnung von Lucilinburhuc, ist schlussendlich doch über ihren Schatten gesprungen und kündigt auf dem Neujahrsumtrunk ihrer Partei in Schengen offiziell an, Spitzenkandidatin ihrer Truppe zu werden: „Ich bin bereit. Ich bin bereit …“, worauf der Rest ihrer Ansprache im tosenden Jubel der vor Glück, Begeisterung und Erleichterung trunkenen Genoss*innen unterging.

Hätte die Polizei an diesem Abend Alkoholkontrollen an der Mosel durchgeführt, so hätte sie bestimmt dutzende von Lappen einziehen können, so sehr wurde das Lenert’sche Spitzenkandidatinouting begossen.

Dem Tageblatt gegenüber verriet Lenert anschließend nicht nur, dass sie ziemlich tough ist („ich bin nicht so zartbesaitet, wie manche meinen“), sondern auch, dass sie schon mal Cannabis geraucht hat, „aber das ist lange her und fällt in die Kategorie vom jugendlichen Leichtsinn. Das war nicht mein Ding“.

Auf seiner Titelseite fragt sich das Tageblatt dann auch in riesigen Buchstaben, ob die Vizepremierministerin „Der neue Xavier?“ sei, wobei wir uns nicht sicher sind, ob die LSAP-Wähler*innen überhaupt einen neuen Xavier wollen. Im September 2019 hatte sich dasselbe Blatt übrigens bereits an der gleichen Stelle mit gleich großen Buchstaben gefragt, ob Lenert „Der neue Jang?“ sei.

Bei der CSV ist man da weit weniger siegestrunken. Hier kündigte Co-Parteipräsident Claude Wiseler am Wochenende sichtlich erleichtert an, dass er als Spitzenkandidat diesmal nicht zur Verfügung stehe. Der (gescheitere) Spitzenkandidat von 2018 hat nämlich absolut keinen Bock, noch einmal Spitzenkandidat zu werden und noch einmal die Wahlen zu verlieren.

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