Opgepikt - Hauptsache Wasser

Wochenende

Es ist Sommerloch, und da außer der Spezialoperation in der Ukraine, den wie verrückt galoppierenden Preisen, der Klimakrise, den nach Wasser dürstenden Bächen und Flüssen, der Energieapokalypse und den immer noch durch die Landschaft schwirrenden Coronaviren und Affenpocken gerade nicht viel läuft, haben die schimmelgeplagten Reporter*innen des Luxemburger Wort einfach mal beim um diese Jahreszeit immer durch Frankreich radelnden Auslandsminister Jean Asselborn angeklingelt, um diesem – wahrscheinlich auf Anweisung ihres Politchefs, der dem Minister irgendwo in Südfrankreich (zufällig? haha) vors Rad gelaufen ist, wie ein entsprechendes Facebook-Foto aufzeigt – einige fahrradkettegetränkten Anekdoten aus der von einem prächtigen Schnurrbart umrahmten Nase zu ziehen.

Asselborn ist fitnesstechnisch zwar einigermaßen wohlauf („physisch bin ich ziemlich gut drauf“), hätte es wärmetechnisch aber lieber etwas kälter: „Bei 40 Grad Vëlo fahren – da musst du wirklich auf die Zähne beißen. Da kriegst du nichts geschenkt“.

Klar, dass sich bei solchen Temperaturen auch die Asselborn’schen Trinkflaschen aufheizen, aber das ist diesem relativ Schnuppe. „Das ist mir egal, Hauptsache Wasser“, wobei es aber manchmal schwer sei, Wasser aufzutreiben: „Wenn du Glück hast, findest du eine Bäckerei, die dir Wasser gibt. Ich bin aber auch schon auf Friedhöfe gegangen“.

Sacré Jang! Wer Friedhöfe besucht, hört bestimmt auch die Sisters of Mercy und hält des Abends Séancen zum Gläserrücken ab: Geist, bist du da? Darf ich auch nach den 2023er Wahlen Außenminister bleiben oder muss ich mich fortan wirklich den lieben langen Tag um mein Loudervéih von Rasenmäher kümmern?