Opgepikt – Beach Boy

By Pascal Steinwachs Article only available in German

Maria Teresa kann es nicht lassen, Laurent Mosar gibt sich gelassen, Jean Asselborn fühlt sich verlassen - und auf Jean-Claude Hollerich kann man sich verlassen. Der satirische Wochenrückblick von und mit Pascal Steinwachs.

Wochenende

Wow! Großherzogs lesen das Opgepikt anscheinend nicht nur, sondern nehmen sich die hier niedergeschriebenen Gedanken und Bemerkungen auch zu Herzen. So hatten wir uns am vergangenen Samstag gerade erst gefragt, was Großherzogs denn eigentlich in diesem Sommer so machen, und schon posteten diese noch am gleichen Tag auf ihrer Facebook/Instagram-Seite eine Unmenge an Fotos aus ihrem schmucken Feriendomizil in Cabasson. Zum Urlaubmachen in Südfrankreich eingefunden hatte sich erstmals seit Pandemiebeginn dann auch die ganze blaublütige Korona, nebst ihren normalblütigen Partnerinnen – die Jungs nahezu alle in kurzer Bux, die Mädels im rockigen Freizeitlook.

Da konnte CSV-Twitterkönig Laurent Mosar („Ich liebe #Currywurst“), der gerade im gar nicht so weit von Cabasson entfernten Luberon urlaubt, natürlich nicht zurückstehen, so dass er sich schwuppdiwupp sein Lieblings-T-Shirt („Beach Boy in Los Angeles“) und seine Lieblings-Bermuda anzog, um – passend zur Farbe seiner Hundedame – ganz in Weiß auf Instagram zu posieren. Dabei hat er doch glatt vergessen, seinen leichten, trotz Beach-Boy-T-Shirt nicht zu übersehenen Bauchansatz wegzuphotoshoppen. Wenn das mal keine Wähler*innenstimmen kostet.

Und, als wäre dies nicht schon der Apokalypse genug, hat sich nun auch noch Frau Mosar in die ganze Wie-sehe-ich-aus-Diskussion eingemischt, wie Mosar selbst auf Instagram eingestand: „Meng Fra mengt eisen Hond an ech hätten dei selwecht Coiffure“. Immer noch besser als eine Muppeschnëss…

Wähler*innenstimmen hat Tessy Antony de Nassau, unsere immer noch absolute Lieblingsprinzessin aller Ex-Prinzessinnen aus Luxemburg, nicht nötig, und um ihren Bauch muss sich die frisch gebackene Mama auch keine Sorgen machen. Inzwischen hat Tessy, die 29 Stunden in den Wehen lag („29 hours of labour“, wie sie auf ihrer Instagram-Seite schrob), dann auch die ersten Fotos des kleinen Theodor gepostet. Unter anderem ein Foto, wo Klein-Theodor als Mini-Sherlock-Holmes posiert, was natürlich nicht nur in der Journal-Redaktion, sondern auch bei Bunte-TV für Begeisterung sorgte: „Der Neuankömmling trägt ganz aristokratisch Karohut zur passenden Karohose, die von kleinen Hosenträgern gehalten wird“. Kurz gesagt: Unfassbar süß, der Wonneproppen.

Nicht ganz so süß ist da natürlich der Erste Bürger des Landes, Fernand Etgen, der im Interview mit der ehemaligen Erzbistumszeitung enthüllte, dass die Abgeordnetenkammer, „wenn nichts dazwischen kommt“, pünktlich zur Rentrée wieder von der Plëss auf den Krautmarkt umziehen wird. Mit dem Internetportal der Chamber ist der Kammerpräsident indes alles andere als zufrieden: „Das Portal ist wie eine alte 2CV, die heute allerdings mit 200 Kilometer pro Stunde fahren müsste“. Das neue Portal könnte dann auch bereits „für die Rentrée 2022 fertig sein“. In anderen Worten: Es kann auch 2023, 2024, 2025 oder 2026 werden…

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