Nicht jede Person, die gerne und viel arbeitet, ist automatisch ein Workaholic. Dennoch gilt es aufzupassen und entsprechende Anzeichen frühzeitig wahrzunehmen. Gespräche mit einer Psychologin, einer Berufsanfängerin und einem Ex-Workaholic, der sich nach zwei Burn-outs zum Entspannungscoach umschulen ließ.
Es gibt Menschen, die sich krank arbeiten und nicht mehr anders können. Eine Abhängigkeit, eine Sucht oder auch ein Zwang – es ist eine Erkrankung, die letztendlich im Burn-out enden kann. „Bevor jemand als Workaholic bezeichnet werden kann, muss festgestellt werden, warum dieser Mensch so viel arbeitet“, erklärt Psychologin Maryse Hansen im Gespräch mit dem Lëtzebuerger Journal. „Ist es, weil dies von dem Unternehmen gefordert wird oder weil diese Person das wirklich so möchte? Bei Letzterem denke ich, dass wir uns der Definition eines Workaholics annähern.“ Dieser Begriff sei in der wissenschaftlichen Psychologie respektive Psychiatrie schwer eindeutig zu definieren.
Mit einem Burn-out gehen klare Symptome einher, die dem Umfeld eher auffallen würden als dem oder der Betroffenen selbst. Beschrieben wird es als ein Zustand schwerer geistiger, physischer und emotionaler Erschöpfung, der nach jahre- oder monatelangem intensivem Stress auf der Arbeit auftritt oder wenn eine Person an die Grenze dessen kommt, was sie aushalten kann. Ein Workaholic wünsche sich Anerkennung und investiere sich infolgedessen sehr stark, meint Hansen. „Im Gehirn funktioniert dies folgendermaßen: Anerkennung macht glücklich und dies schüttet Dopamin aus. „Wir nehmen dies als Belohnung wahr. Bin ich erfolgreich, erlebe ich ein Hochgefühl.“ Dieser Grat zwischen Hochgefühl und Überlastung scheint ein sehr schmaler zu sein – „bis es irgendwann einen zu großen Einfluss auf die Lebensqualität hat“.
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Wenn aus Arbeitseifer Arbeitszwang wird
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