Passion Brauerei

Der Sektor der handwerklich gebrauten Biere hat sich in den letzten Jahren in Luxemburg stark entwickelt. Die Nachfrage der Verbraucher*innen hat sich verändert, und selbst die großen Brauereien mussten ihre Kataloge anpassen und ihr Angebot diversifizieren. Für Liebhaber*innen haben spezialisierte Geschäfte und Bars ihre Türen geöffnet, aber auf der Produktionsseite ist es schwierig, sich einen Platz an der Sonne zu sichern. Einige Enthusiast*innen versuchen es jedoch mit mehr oder weniger Erfolg. Buu Huynh ist einer von ihnen. Er hat sich mit seinem Jugendfreund Benoît De Simone zusammengetan, um ein lokales Bier herzustellen, das zu einem kleinen Erfolg wurde. Aus einem Hobby ist im Laufe der Jahre ein Geschäft geworden, das ihn künftig vom Banker zum Vollzeitbrauer machen könnte.

Das Bierbrauen ist für Buu Huynh mehr als nur ein Hobby. Der gebürtige Belgier ist mit einem One-Way-Ticket in der Tasche in die USA gezogen und hat sich mit einem Studentenvisum in San Diego niedergelassen. Doch einmal dort angekommen, begann er Heimweh zu bekommen … oder vielmehr nach einem Produkt aus dem Land: "Mir fehlten die belgischen Biere! Es war sehr schwierig oder zumindest sehr teuer, sie in den USA zu bekommen, und die lokalen Biere haben mir überhaupt nicht geschmeckt." Also beginnt er eines Abends mit ein paar Freunden, sein eigenes Bier zu brauen. Das Bier ist misslungen, aber es gelingt ihm, das Rezept zu retten, und daraus entsteht "das beste Bier, das er je gebraut hat"… Aber es ist unmöglich, das Rezept zu finden, das auf einer Party improvisiert wurde und, sagen wir mal, weit entfernt von professionellen Standards war.