Frauenhöschen, Doppelspitzen*innen, #yippiewirsindnichtmehrDP! und Mick Jagger auf einer Opernbühne – und das alles am Tag der Arbeit. Der satirische Wochenrückblick mit Pascal Steinwachs, der immer noch total plemplem von der Walpurgisnacht ist, die er mit all seinen Freundinnen feierte.
Wochenende
Luxemburg ist nicht Frankreich. Gottseidankerweise, denn wären wir Frankreich, dann wären wir keine Luxemburger, sondern Ausländer und, schlimmer noch, Franzosen, und dann müssten wir anstelle unseres sympathischen Staatspremiers Xavier Bettel mit einem gewissen Jean Castex vorliebnehmen, wobei bei den Franzosen allerdings nur der Präsident zählt, aber der ist ja, vorsichtig ausgedrückt, auch nicht gerade sympathisch.
Was wir eigentlich sagen wollten: Besagter Jean Castex, das gallische Pendant zu Xavier Bettel, wird dieser Tage dumm aus der Wäsche geguckt haben, bekam dieser doch (was macht eigentlich Carla Bruni?) internationalen Presseberichten zufolge eine ganze Ladung an Frauenhöschen in sein Matignon-Hotel geschickt. Damit wollten die Besitzer*innen von Unterwäscheläden aber anscheinend nur auf ihre kritische Situation aufmerksam machen, gelten die Unterwäscheläden in der Corona-Krise doch nicht als lebensnotwendig – und müssen daher geschlossen bleiben.
So ein Elend! Wir möchten uns nicht vorstellen, wie wir die Pandemie-Langweile ausgehalten hätten, wenn wir uns nicht jeden Tag mindestens eine neue Unterbux hätten zulegen können, zumal es sich im Homeoffice in selbiger am besten arbeiten lässt.
Gerne auch mal nackig, allerdings nur obenrum und am liebsten auf einem Pferderücken sitzend, lässt sich hingegen Wladimir Putin ablichten, der jetzt, auf dass seine Untertanen*innen in dieser gefährlichen Corona-Zeit zwischen den beiden arbeitsfreien Feiertagen 1. Mai (Tag der Arbeit) und 9. Mai (Tag des Sieges) nicht zu viel rumreisen müssen – Russ*innen fahren an solchen Tagen bekanntermaßen am liebsten auf ihre Datschen -, einfach dekretierte, dass die Tage zwischen diesen beiden Tagen ebenfalls als Feiertage gelten.
Xavier Bettel hätte sich ein Beispiel an Putin nehmen sollen, sind der 1. und der 9. Mai (es lebe der Europatag!) doch auch bei uns gesetzliche Feiertage. Warum also - der Gesundheit zuliebe - nicht auch hier die ganze erste Maiwoche offiziell alles dicht machen. Die Wähler*innen würden es dem Premierchef bestimmt danken, wobei Wähler*innenstimmen langfristig gesehen ja sowieso - armer Jean Castex – um einiges wertvoller als Frauenhöschen sind.
Und da die nächsten Wahlen fast schon wieder vor der Tür stehen - im Superwahljahr 2023 ja sogar gleich doppelt -, setzt die ewige Oppositionspartei CSV in ihrer verzweifelten Suche nach Wähler*innenstimmen nun auf Doppelspitzen*innen, indem sie einfach alles, was nicht bei drei auf den Bäumen ist, doppelt besetzt.
Sogar der Ex-Minister, Ex-Fraktionschef, Ex-Generalsekretär, Ex-Vizepräsident, Ex-Hauptstadtschöffe und Ex-Spitzenkandidat Claude Wiseler, der am Samstag auf einem Internetkongress zum neuen Präsidenten der CSV gewählt wurde, muss sich fortan mit einer Co-Präsidentin, nämlich der Ex-CSJ-Chefin und Ex-CSV-Vizepräsidentin Elisabeth Margue, herumschlagen.
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