Während der kalten Jahreszeit greifen viele besonders gerne zu Nahrungsergänzungsmitteln, um die Zeit bis zum Frühjahr so gesund wie möglich zu überbrücken. Doch “Supplements” helfen nur bedingt – wir haben mit zwei Experten darüber gesprochen, was wann hilft.
Vitamin C, B12, Zink, Magnesium, Eisen, Kalzium, Omega-3, … die kleinen bunten Pillen füllen reihenweise Regale in Apotheken, Parapharmazien, Drogerien und Supermärken, analog wie digital. Rund 5,12 Milliarden Euro wurden allein in Europa 2024 von Leuten ausgegeben, die ihrem System den kleinen Extrakick geben wollen, oder denen sie von ihrem*ihrer Arzt*Ärztin verschrieben wurden – Tendenz steigend.
Dabei es ist es alles andere als einfach, inmitten von Marketing und neuen medizinischen Erkenntnissen die Grenze zwischen Humbug und Heilmittel zu ziehen. Je nachdem, wen und wo man fragt, sind die Stoffe wahre Wundermittel, reine Geldverschwendung oder sogar gesundheitsschädlich. Die Wahrheit liegt, wie meist, zwischen den Extremen – und der Teufel im Detail.
Was ergänzen sie eigentlich?
Interessant ist schon der Name: "Nahrungsergänzungsmittel". Er impliziert, dass etwas ergänzt werden muss, und zwar in unserer Nahrung. Fehlt dort also etwas? Ja, in manchen Fällen schon, sagt Dr. Diederich. Der Allgemeinmediziner hat sich in einem zweiten Masterstudium auf Funktionelle und Präventive Medizin spezialisiert, in der auch Ernährung eine wichtige Rolle einnimmt. "Ich spreche hier von den Patienten, die wegen körperlichen Problemen in die Praxis kommen, nicht von 'Leuten, die man einfach in der Fußgängerzone begegnet'. Bei Ersteren sehen wir, dass sie häufig zusätzliche Stoffe brauchen, einfach, weil ihr Essen ihren Bedarf nicht mehr deckt. Das ist einerseits, weil wir heute sehr viel mehr schädlichen Stoffen ausgesetzt sind, die oxydativen Stress im Körper hervorrufen und für deren Abbau wir diese Nährstoffe brauchen. Andererseits ist in unserem Essen einfach nicht mehr 'so viel drin'. Das heißt die Nährstoffe sind über die Jahre zurückgegangen."
Du willst mehr? Hol dir den Zugang.
-
Jahresabo185,00 €/Jahr
-
Monatsabo18,50 €/Monat
-
Zukunftsabo für Abonnent*innen im Alter von unter 26 Jahren120,00 €/Jahr
Du hast bereits ein Konto?
Einloggen