Mit Unterstützung ins aktive Berufsleben

Von Christian BlockGilles KayserMisch Pautsch

Im Coach4Work-Programm helfen Ehrenamtliche zugewanderten Menschen bei der Suche nach Arbeit. Von den vielversprechenden Ergebnissen könnten andere Akteure lernen, sagt die Asti als Projekt-Initiatorin.

Wenige Wochen vor Projektabschluss waren die Jobaussichten für Bertin Ekitah und Merhawi Zerom Eyasu noch ungewiss. Dabei war ihre Hoffnung groß, als sie sich im vergangenen Herbst für das Coach4Work-Programm meldeten und, infolge eines mehrstufigen Screenings, schließlich auch angenommen wurden.

Die Unterstützung von zugewanderten Menschen auf dem komplexen luxemburgischen Arbeitsmarkt ist der "Association de Soutien aux Travailleurs Immigrés" (Asti) zumindest von ihrem Namen her mit in die Wiege gelegt worden. Die Vereinigung plädiert schon seit Langem dafür, Menschen, die nach Luxemburg einwandern oder hier Asyl suchen, möglichst schnell beruflich zu orientieren. Um den Beweis zu liefern, dass ihre Idee funktioniert, hat sie in den vergangenen Jahren das Heft selbst in die Hand genommen und verschiedene Projekte ins Leben gerufen.

Das Coach4Work-Projekt gab es bereits einmal. Im September 2023 ist das Programm erneut für die Dauer von zwei Jahren angelaufen. Das Prinzip ist einfach: Freiwillige Coaches begleiten Menschen auf der Suche nach Arbeit in einer 1:1-Betreuung. Die Kosten für das auf zwei Jahre laufende Projekt sind auf 240.000 Euro angesetzt. Der europäische Sozialfonds übernimmt 40 Prozent, das Arbeitsministerium den Rest.

Bei dem Projekt geht es nicht darum, der Agentur für Beschäftigungsentwicklung (Adem) Konkurrenz zu machen. "Wir sehen das eher als eine Ergänzung", sagt Stephanie Moscato im Interview mit dem Journal. Sie hat die Projektkoordinierung im September 2023 übernommen. "Das Coach4Work-Projekt unterstützt Leute individuell bei der Arbeitssuche, die Schwierigkeiten haben, eine Stelle zu finden, die den Arbeitsmarkt nicht sehr gut kennen und oft keine realistischen Vorstellungen von ihrem professionellen Projekt haben." Zudem ist die Adem selbst in das Programm eingebunden. Zu Projektbeginn findet ein zweitägiger Workshop statt, an dem neben dem Haus der Orientierung auch die Adem teilnimmt, um allgemeine Informationen über den luxemburgischen Arbeitsmarkt mit auf den Weg zu geben. Auch die Coaches erhalten auf diese Weise ein Briefing mit Unterstützung der Arbeitnehmer*innenkammer.

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