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Von Pascal SteinwachsLex Kleren

Die Sprecherin und der Sprecher der jungen Grünen, Tanja Duprez und Joël Back, sind genauso alt wie „déi jonk gréng“, nämlich 25 Jahre. Der Zukunft sehen sie optimistisch entgegen.

Joël Back wurde im März auf der alljährlichen Generalversammlung der „jonk gréng“ in seiner Funktion als Co-Sprecher bestätigt, derweil Tanja Duprez zur neuen Co-Sprecherin der rund 130 Mitglieder*innen zählenden Junggrünen gewählt wurde. Beide waren bereits trotz ihres noch jungen Alters Kandidaten bei den Wahlen. Die in Köln arbeitende Politologin Duprez bei der Europa- und bei der Kammerwahl, der in Trier studierende Back bei den Gemeinde- und bei den Parlamentswahlen.

Das Gespräch fand am Donnerstag vergangener Woche in den Räumlichkeiten der „déi gréng“-Fraktion statt.

Lëtzebuerger Journal: Sieht man sich die Webseite der „jonk gréng“ an, so waren diese in den letzten Jahren ganz schön fleißig. Da findet man beispielsweise ein 32 Seiten umfassendes Manifest im Rahmen der letzten Parlamentswahlen. Trotzdem hört man eher wenig von Ihrer Organisation.

Tanja Duprez: Das würde ich nicht sagen. Besonders aktiv sind wir in den sozialen Medien, wo wir zum Beispiel vor Kurzem eine Kampagne über den Stellenwert der mentalen Gesundheit gestartet haben.

Joël Back: Auch hatten wir im vergangenen Jahr kurz nach dem ersten Lockdown ein zehnseitiges Arbeitspapier für „Eng Welt no Covid-19“ ausgearbeitet …

… von dem man aber auch nur wenig gehört hat.

JB: Einige Presseorgane haben darüber berichtet.

Wie geht es der Jugend in der Krise?

JB: Es ist ganz klar, dass es der ganzen Gesellschaft, besonders aber den jungen Leuten nicht gut geht, können diese doch ihre Freunde nicht sehen und müssen auf Freizeitaktivitäten verzichten, worunter auch die mentale Gesundheit leidet. Deshalb ist es umso wichtiger, dass die mentale Gesundheit genauso ernst genommen wird wie die physische Gesundheit, auch in den Schulen wo, nach dem Vorbild der Untersuchungen beim Schularzt, obligatorische Konsultationen beim Schulpsychologen eingeführt werden müssten.

TD: Man freut sich wirklich darauf, wenn man sich wieder treffen kann, finden all unsere Versammlungen doch immer noch nur auf digitaler Ebene statt …

… womit wir bei der Frage wären, wie es Ihnen persönlich in der Krise geht?

TD: Ich arbeite in Köln und möchte endlich wieder rausgehen und Leute treffen.

Und was vermissen Sie am meisten?

TD: Einen Cocktail auf einer Terrasse trinken (lacht) …

JB: … wobei sich die Terrassen hierzulande ja wieder füllen. Auch was die Impfungen anbelangt - und es muss alles getan werden, dass sich so viele Leute wie möglich impfen lassen - scheint Luxemburg auf einem guten Weg zu sein, dass wir unser normales Leben zurückbekommen.

Ist es nicht ungerecht, dass viele Leute schon geimpft sind und demnächst wieder relativ uneingeschränkt reisen und leben können, derweil die Unter-30-Jährigen, die keine Impfung erhalten, weiterhin mit Einschränkungen leben müssen?

TD: Dass die intergenerationelle Solidarität essenziell ist, das konnte man in dieser Krise feststellen. Wichtig ist jetzt, dass jeder ein Impfangebot erhält. Diejenigen, die schon geimpft sind, sollen jedoch keine Privilegien bekommen, solange nicht jeder in Luxemburg ein solches Angebot bekommen hat.

Privilegien haben sie zum Teil aber jetzt schon.

TD: Deswegen die Impfkampagne an Fahrt aufnehmen sollte, auf dass die jungen Leute auch wieder mehr Möglichkeiten haben.

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