Marc Goergen ist der nach Sven Clement zweitbekannteste Pirat in Luxemburg, der seine Partei mit diesem im Parlament vertritt. Daneben ist Goergen, der nicht unumstritten ist, aber auch Koordinator der Piratepartei.
Zu Beginn des Interviews war er etwas reserviert, im Laufe des Gesprächs, das wir am Montag vergangener Woche in den Räumlichkeiten der Piraten führten, taute Marc Goergen jedoch auf. Erste politische Erfahrungen hat der 36-Jährige übrigens in der DP gesammelt, ehe er sich dann, nach einer Pause von zwei Jahren, dazu entschloss, sich bei den Luxemburger Piraten zu engagieren, die anfangs bekanntlich eher belächelt als ernst genommen wurden. Neben seiner Tätigkeit als Abgeordneter ist Goergen auch Gemeinderat in Petingen.
Lëtzebuerger Journal: Was haben Sie eigentlich gegen das Journal, das Ihnen ja sogar schon die ein oder andere parlamentarische Frage wert war?
Marc Goergen: Die Piraten haben überhaupt nichts gegen das Journal, aber wir haben etwas dagegen, wenn eine Partei im Besitz einer Zeitung ist. Es geht uns ausschließlich um die Struktur des Journal. Wenn eine Zeitung einer Partei gehört, dann muss das auch transparent nach außen hin kommuniziert werden. Wir sind der Auffassung, dass kein Presseorgan in Luxemburg von einer Partei gesteuert werden sollte. Stattdessen muss es eine starke Pressehilfe geben, benötigen wir doch eine neutrale Berichterstattung.
Sie glauben also, dass die Journal-Journalisten sich beeinflussen lassen?
Das haben wir nie gesagt, und das ist auch nicht meine Meinung. Ich habe allerdings festgestellt, und ich lasse mich im Wahlkampf 2023 gerne eines Besseren belehren, dass das Journal immer kurz vor den Wahlen voll mit Werbung für DP-Kandidaten war, was natürlich ein Zufall sein kann. Mit einer neuen Direktion und einem neuen Konzept kann das Journal nun 2023 aufzeigen, dass das nicht mehr so ist.
Wie geht es denn dem Parteimedium der Piraten, moien.lu?
Wir haben kein Parteimedium. Fakt ist, dass Sven Clement zu den Mitbegründern von moien.lu gehört, aber das hat er als Privatperson gemacht.
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