Kriegsbilder via TikTok

Von Christian BlockLex KlerenMisch Pautsch

Menschenfeindliche Äußerungen. Bilder von Gewalt und Leid auf dem Smartphone. Die mediale Dimension der jüngsten Eskalation des Nahostkonflikts macht nicht vor Schüler*innen Halt. Warum Schulen eine besondere Pflicht haben, darauf zu reagieren.

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Wenn Kriege ausbrechen, Konflikte eskalieren oder Krisen aufkommen, dann ist das schnell auch ein Thema in Schulen. Nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel Anfang Oktober und dem erneuten Wiederaufflammen des Nahostkonflikts war das nicht anders.

Es ist oder sollte zumindest offensichtlich sein, dass Schulen in solchen Situationen eine besondere Verantwortung zukommt. Denn über das Smartphone bringen Kinder und Jugendliche die Aktualität mit ins Klassenzimmer. Sie sind möglicherweise Bildern von roher Gewalt und Leid oder einseitigen Darstellungen des aktuellen Geschehens ausgesetzt. Es besteht mittlerweile auch kein Zweifel daran, dass es in den vergangenen Monaten eine Zunahme von antisemitischen und islamophoben Äußerungen in Luxemburg gegeben hat. Die BeeSecure-Stopline verzeichnete in den Monaten Oktober und November einen Anstieg von gemeldeten Inhalten (siehe Infobox), von denen die meisten "im Zusammenhang mit dem Nahostkonflikt und Antisemitismus stehen".

Im Kurs "Themen, die brennen" lautet die erste Botschaft: "Wir müssen das ansprechen". Das sagt Michèle Schilt, stellvertretende Direktorin des Zentrums fir politesch Bildung (ZpB). "Das ist immer besser, als zu sagen 'Oh, das ist ein brenzliges Thema, darüber möchte ich nicht sprechen' und die Angelegenheit einfach im Keim ersticken zu wollen. Denn wo sollen Kinder und Jugendliche einen Raum finden, in denen sie am besten unvoreingenommen über diese Dinge sprechen können, wenn nicht in der Schule? Die Schule ist in der Pflicht, das zu machen."

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