Der Leidenschaftliche

Von Pascal SteinwachsGilles Kayser

Paul Lesch beschäftigt sich schon sein ganzes Leben mit der Filmkunst. Für seine Leidenschaft brennt der Filmhistoriker immer noch lichterloh.

Der Mann ist verrückt! Verrückt nach Filmen und nach allem, was irgendwie damit zusammenhängt. In diesem Falle sogar speziell nach allem, was damit zusammenhängt – nach allem nämlich, was mit der siebten Kunst zu tun hat.

Schon beim Reinkommen in das Haus von Paul Lesch ist man angesichts all der Plakate, Fotos, Figuren und Büchern allein von der schieren Masse derart überwältigt, dass man sich erst mal an etwas festhalten muss, und das sind in diesem Fall – Sie haben es bereits geahnt, liebe*r Leser*in – natürlich alte Kinostühle, die den Eingangsbereich seines Bungalows in Itzig schmücken. Aus welchem Kino er die Stühle herhat, das vergaßen wir im Eifer des Gefechts leider zu fragen.

Paradies für Cinephile

Nicht-kunstaffine Menschen, die mit Büchern und Kino nichts am Hut haben, die würden die Sammelleidenschaft des Filmhistorikers vielleicht sogar als, nun ja … als leicht durchgeknallt bezeichnen. Für Bücherfreund*innen im Allgemeinen und für Cinephile im Besonderen, dürften die Lesch‘schen vier Wände jedoch ein wahres Paradies darstellen. Als wir dem Hausherr spaßeshalber vorschlugen, uns bei der nächsten Corona-bedingten Quarantäne freiwillig hier einsperren zu lassen, war dies dann auch nur halb im Scherz gemeint.

Paul Lesch, den wir Anfang des Monats besuchten, ist jedenfalls bestens gelaunt, und hat bereits bei unserer Begrüßung im Flur zu jedem Foto, zu jedem Plakat, zu jeder Figur, zu jeder Autogrammkarte etwas zu sagen, ja, hat zu nahezu jedem Gegenstand eine passende Anekdote parat, so dass wir das Wohnzimmer, das in diesem Falle eher ein mit Büchern, mehr Büchern und noch mehr Büchern vollgestopftes Arbeitszimmer ist, erst nach mehreren Minuten erreichen.

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