Schneller, einfacher, kurzlebiger? Dem digitalen Trend zum Trotz wächst die langsame Parallelwelt: Vinyl-Platten werden schneller verkauft, als sie hergestellt werden können. Die Preise von Farbfilmen explodieren – wenn überhaupt noch welche zu finden sind. „Analog“ boomt. Über das lange Leben Totgeglaubter.
„Ich könnte dir im Moment keine Rolle Farbfilm verkaufen, egal welchen. Schwarz-Weiß habe ich noch ein bisschen da, aber der Rest geht so schnell weg.“ Franck Gigot, Geschäftsführer von Photo Mirgain, öffnet eine Schublade direkt unter der Kasse, fächert durch einige Packungen Polaroid-Film, die der Laden mittlerweile wieder führt, nachdem die Firma 2008 ihre letzte Fabrik schließen sollte, sie aber von Fans und ehemaligen Mitarbeiteren wiederbelebt wurde. Heute ist Polaroid und klassische Filmfotografie wieder gefragt wie seit Jahrzehnten nicht mehr.
„Die junge Generation hat analoge Fotografie wiederentdeckt“, erklärt Gigot. Einige Veteran*innen haben den klassischen Film nie aufgegeben, aber die Nachfrage heute werde von Leuten befeuert, „die größtenteils so jung sind, dass sie eigentlich keine Nostalgie für analoge Fotografie haben können“.
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