Kein Tag ohne Mischo. Léon Gloden ist schon ganz neidisch, dass er nicht mehr im Mittelpunkt der Negativschlagzeilen steht. Der satirische Wochenrückblick von und mit Pascal Steinwachs.
Wochenende
Da Guillaume jetzt Lieutenant-Représentant ist, schaut die Weltpresse natürlich etwas genauer hin, was der Kerl denn so treibt. Vor allem aber auch, was man als zukünftiger Monarch denn so trägt.
So haben die Reporter*innen der Web-Bunte nach minutiöser Recherche herausgefunden, dass der Blaublüter seit seiner Ernennung schon zweimal "ein lange vernachlässigtes Accessoire" hervorholte, und zwar – wir wollen Sie, liebe*r Leser*in, nicht unnötig auf die Folter spannen – seine Brille (!), mit der er sich angeblich "nur zu seltenen Anlässen" ablichten lässt.
Laut dem Regenbogenblatt könnte das neu aufgeflammte Interesse am Tragen der Brille "den Aufbruch in eine neue Rolle symbolisieren". Möglicherweise gebe das neue Amt ihm auch "einen Boost, der es ihm ermöglicht, die Brille mit umso mehr Selbstvertrauen zu tragen. Wie auch immer der Stilwandel zustande kam: Brille steht ihm!"
Derart geboostet wird Guillaume Mitte November übrigens zu seiner ersten Auslandsreise als Großherzog in spe aufbrechen, und die führt ihn zum Web Summit in Lissabon. Boa sorte!
Montag
adr-Europazampano Fernand Kartheiser hat im Europaparlament während einer Debatte auf Luxemburgisch parliert, worauf er erwartungsgemäß vom Vizepräsidenten des EU-Parlaments unterbrochen wurde, der den Sprachrebell darauf hinweisen musste, die Sprache zu wechseln und eine offizielle EU-Amtssprache zu gebrauchen. Egal: Kartheiser hat erreicht, was er wollte, nämlich, dass jede*r über ihn und seine Partei spricht.
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