Opgepikt - Rave On!

Wochenende

Dass Luxemburg so was erleben muss!

Hunderte von rücksichtslosen, wahrscheinlich von oben bis unten mit Drogen und anderem Zeugs vollgepumpte Rabauken, die einfach so eine friedliche Wiese in unserem wunderschönen Norden gekapert haben, um dort – mitten in einem zertifizierten Naturschutzgebiet und ohne vorher um Erlaubnis gefragt zu haben! – einem sogenannten Rave nachzugehen, und was das heißt, das kann man sich ja vorstellen: Bumbummusik, Drogen, Drogen und noch mehr Drogen, und – jaja, die Drogen – irgendwann wahrscheinlich auch noch Geschlechtsverkehr …

Ja geht's noch!? Da sind Sodom und Gomorra nichts dagegen, wobei Sodom und Gomorra aber nicht mal in einem Natura-2000-Gebiet, sondern am Ufer des Toten Meeres lagen, wo so ein Rave ja sowieso viel besser hinpasst als auf so eine Kuhweide in einem Kuhdorf.

Nur gut, dass unsere Ordnungskräfte so schnell und so gefühlvoll reagiert haben, und damit das Gröbste (noch mehr Drogen, noch mehr Geschlechtsverkehr, noch mehr Wiesekaputttrampeln) verhindert haben, ansonsten mit Sicherheit noch viel Schlimmeres passiert wäre.

Wir sind beeindruckt! Derart Black-Hawk-Down-mäßig aussehende Polizist*innen, die sich benehmen, als würden sie einen Einsatz in Mogadischu durchführen, sahen wir zum letzten Mal, als diese sich dranmachten, die letzten Bettler*innen aus der Groussgaass zu vertreiben.

Bei so viel Professionalität traut sich wahrscheinlich nicht mal Putin, unser Land zu beschlagnahmen.

Sogar das ansonsten schwerlich zu beeindruckende Tageblatt ist beeindruckt: "Dutzende Polizeifahrzeuge mit Blaulicht, rund 120 Beamte aus dem ganzen Land, Spezialeinheit, Hundestaffel, ein Helikopter im Tiefflug. Die Polizei richtete einen operativen Kommandoposten ein, koordiniert mit Staatsanwaltschaft, Naturverwaltung und CGDIS".

Dass die das Ösling heimsuchenden Raver*innen angeblich hauptsächlich aus dem Ausland kamen, versteht sich von selbst, würden Luxemburger*innen doch so was wie eine Natura-2000-Wiese unerlaubt zu betreten bestimmt nicht tun: Die besaufen sich lieber auf der Welleschter Kiermes, aber derlei Besoffskis gehören hierzulande ja quasi zum nation-brandenden Inventar.

Ach ja: Wenn die Raver*innen nicht frühzeitig von der Kuhweide vertrieben worden wären, so hätten sie ihren Dreck mit Sicherheit selbst entsorgt, und die Wort-Reporter*innen ("Zelte, Spritzen, Exkremente: So sieht es nach dem illegalen Rave aus") wären nicht ganz so entsetzt gewesen …