Opgepikt - Fußstapfen

Wochenende

Wir schreiben Geschichte, und mit wir meinen wir ausnahmsweise nicht uns selbst, also mich, den Schreiber dieser Zeilen, sondern wir als Journal-Redaktion, die wir am Freitag beschlossen, X/Twitter den Rücken zu kehren – wegen der vielen Hassnachrichten und der Desinformation. "Spéitestens mam Musk senger Ernennung ass d'Plattform irrecevabel d'Propaganda-Organ fir dem Donald Trump seng zukünfteg Administratioun ginn", so wir, und dem können wir, also ich, natürlich nur zustimmen, wobei wir zugeben müssen, dass wir uns sowieso nie arg oft auf diesem Dings rumgetrieben haben. Zu viel Text. Zu wenig schöne Bilder. Nix für uns.

Was wir eigentlich mit dem Geschichte-schreiben sagen wollen: Nach uns hat hierzulande nun auch die déi-gréng-Europaabgeordnete Tilly Metz und die lokale Sektion der Ärzt*innen ohne Grenzen die Plattform verlassen. Dass Metz, die auf X rund 6.000 Follower*innen zurücklässt, zukünftig über die Plattformen Bluesky (@tillymetz.bsky.social) und Threads (@metztilly) kommunizieren will, ist allerdings nicht so doll, dürfte sie hier doch wahrscheinlich auf noch weniger Follower*innen stoßen.

Und auch das soziokulturelle 100,7-Radio sagt zum Ende des Jahres "bye bye X". Sogar die einstige CSV-Twitter-Ikone Laurent Mosar, der ja früher auf dieser Plattform allmorgendlich mindestens einen Grünen zum Frühstück verspeiste, meldet sich auf X inzwischen nur noch sporadisch zu Wort, wobei er die Grünen aber immer noch nicht zu mögen scheint, wie seine letzten Tweets beweisen: "Die Robertisierung der Grünen ist in vollem Gang", "Wenn ich die Begeisterungsstürme für Robert Habeck sehe erinnern die mich doch stark an Kamala Harris. Das Resultat ist bekannt".

Jaja, die Grünen …