Von Kapitänen und Kantinen

Von Pascal SteinwachsMike Zenari

Die Staatsbeamtengewerkschaft hat viel Einfluss und setzt sich fast immer mit ihren Forderungen durch. Ein Gespräch mit dem Generalsekretär der CGFP.

Die Beziehungen zwischen der Staatsbeamtengewerkschaft und der Regierung hatten in den letzten Monaten wegen der vermehrten Privatisierungstendenzen im öffentlichen Dienst einen Tiefpunkt erreicht. Das im Januar eingereichte Schlichtungsverfahren wurde jedoch inzwischen, nachdem zahlreiche CGFP-Forderungen umgesetzt wurden, vorläufig ausgesetzt. Es kann aber jederzeit wieder in Gang gesetzt werden, wie CGFP-Generalsekretär Steve Heiliger uns gegenüber in einem am Dienstag letzter Woche in den Räumlichkeiten der mächtigen Gewerkschaft geführten Gespräch unterstrich.

Steve Heiliger hat seine Karriere als Journalist beim Luxemburger Wort angefangen, ehe er 2004 zur CGFP wechselte, wo er zuerst für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig war, ehe er Ende 2016 das Amt des CGFP-Generalsekretärs von Romain Wolff übernahm, der seinerseits Präsident wurde.

Lëtzebuerger Journal: Wer sich hierzulande in der Politik gegen die Staatsbeamtengewerkschaft stellt, der hat, so hat man zumindest den Eindruck, schlechte Karten. Oder täuschen wir uns?

Steve Heiliger: Ist das wirklich so? Die CGFP will bestimmt niemandem Angst machen. Vielmehr haben wir einen Auftrag, und der besteht darin, sich für die Interessen der Beschäftigten im öffentlichen Dienst einzusetzen.

Wenn Sie damit aber auf die Stärke der CGFP anspielen, dann kann ich nur sagen, dass die CGFP in der Tat eine starke Gewerkschaft ist, die sich aus 65 Mitgliedsorganisationen mit insgesamt 32.000 Mitgliedern zusammensetzt, die in allen Bereichen über Fachkompetenz verfügen.

Wie mächtig ist die CGFP oder anders ausgedrückt, warum ist Ihre Gewerkschaft bei den meisten Politikern so gefürchtet? Wenn die CGFP sich in der Öffentlichkeit äußert, dann hat das mehr Gewicht, als wenn zum Beispiel dem LCGB etwas gegen den Strich geht.

Dazu kann ich nur sagen, dass wir drei national repräsentative Gewerkschaften haben, zwei für den Privatsektor, und mit der CGFP eine im öffentlichen Dienst. Als CGFP haben wir uns mit unseren Forderungen immer als fairen Sozialpartner erwiesen.

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