Sichtbare und unsichtbare Zahnräder des Flughafens

Von Bill WirtzLex Kleren Für Originaltext auf Englisch umschalten

Luxemburgs Passagierflughafen Findel transportierte im Referenzjahr 2019 über vier Millionen Menschen. Während der Flughafen mit den Folgen der Corona-Pandemie zu kämpfen hat und wieder Sommerurlauber*innen beherbergt, werfen wir einen Blick auf das Personal, das das Fliegen am Flughafen Luxemburg möglich macht.

Wenn Gebäude sprechen könnten, würden wir gerne wissen, was der Flughafen Findel uns zu erzählen hat. Der in den 1930er Jahren errichtete, ursprünglich als „Flugplatz Sandweiler“ bezeichnete Flughafen war in seinen Anfangsjahren eine kurze, wenig genutzte Landebahn. Während des Zweiten Weltkriegs diente er zunächst den ruchlosen Zwecken der deutschen Besatzer, dann von Ende 1944 bis Mitte 1945 den alliierten Streitkräften für Aufklärungsflüge sowie Material- und Personentransport. Erst mit der Entwicklung der luxemburgischen Wirtschaft in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts gewann der Flughafen Luxemburg an Bedeutung. Heute bedient er mit einem Terminal ein breites Spektrum an europäischen Destinationen und sammelt Urlaubsflüge und Geschäftsreisende gleichermaßen.

Verlorensein und Finden

Ein Flughafen ist ein Wechselbad der Gefühle: Passagiere, die sich beeilen, um den letzten Flug nach Hause zu erwischen, Beziehungen, die sich in der Ankunftshalle wiederfinden, gestrandete Reisende, die über Verspätungen frustriert sind, Geschäftsleute, die in letzter Minute an ihren Diagrammen arbeiten, Kinder, die in Vorfreude auf die Ferien auf und ab springen.

Die Ankunft und Abreise an einem Flughafen kann verwirrend sein, sowohl für Einheimische, die ihn schon einmal benutzt haben, aber noch mehr für Ausländer, die zum ersten Mal ankommen. Vanessa Lopes bekommt das alles zu sehen. Die Infodesk-Agentin sagt, dass ihr Service der Spiegel des gesamten Unternehmens sei: „Wir sind die erste Anlaufstelle für die Passagiere, sei es am Telefon oder persönlich.“ Vanessa weist darauf hin, dass es wichtig sei, einen klaren Kopf zu bewahren - manchmal können Passagiere frustriert sein, aber im Endeffekt gehe es darum, eine Lösung für ihr Problem zu finden. Kommunikation sei das A und O. Deshalb sei es hilfreich, dass ihr Service mehrsprachig ist. Englisch spiele natürlich eine große Rolle, aber mit einer zunehmenden Anzahl von spanisch- und portugiesischsprachigen Kund*innen sei es hilfreich, dass das Personal auch auf diese Bedürfnisse eingehen kann. Ältere Passagiere sprechen oft nicht fließend Englisch und sind diejenigen, die am meisten Hilfe brauchen, um sich auf einem Flughafen zurechtzufinden.

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