Zu viele Menschen leiden in Europa psychisch und körperlich unter zu viel Lärm, und es wird nicht genug dagegen getan. Diese Feststellung in einem Sonderbericht des Europäischen Rechnungshofs überrascht alle, die Ohren haben, relativ wenig. Muss sich auch Luxemburg letztere langziehen lassen?
Luxemburg ist ein lauter Ort – darüber hat das Journal schon in einem vorherigen Artikel berichtet. Dieser zu hohe Lärmpegel ist, wie ein Sonderbericht feststellt, trotz aller gesundheitlichen Konsequenzen in Europa die Regel. Jede*r Fünfte ist einem schädlichen Lärmpegel ausgesetzt: "In Europa sind jährlich 48.000 neue Fälle von Herzerkrankungen und 12.000 vorzeitige Todesfälle auf die Langzeitbelastung durch Umgebungslärm zurückzuführen."
An sich sollen die Mitgliedstaaten ihr Lärmproblem laut des Aktionsplans der EU bis 2030 in den Griff bekommen und insbesondere die Zahl der von Transportlärm betroffenen Personen um 30 Prozent senken. Doch trotz der sich nähernden Deadline bleiben die Ziele laut Bericht in weiter Ferne. Da keine bindenden Grenzwerte, sondern nur Richtlinien festgelegt wurden, werde dem Thema wenig Priorität zugemessen. Zwar sind die Mitgliedstaaten verpflichtet, strategische Lärmkarten anzulegen und basierend auf ihnen Aktionspläne auszuarbeiten, doch auch diese lassen bei vielen Mitgliedstaaten auf sich warten. Nur sieben von ihnen haben bisher alle Karten (zu Lärm auf Straßen, Eisenbahnen, im Flugverkehr und in Ballungszentren) eingereicht: Unter ihnen: Luxemburg. Auch die entsprechenden Aktionspläne existieren. Sind wir also Musterschüler in Sachen Lärmbekämpfung?
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