Klatsch ist etwas, das die meisten von uns verurteilen. Dabei birgt er Potenzial für soziale Bindungen und persönliches Wachstum. Für den zweiten Teil der Artikelreihe rundum Gossip hat sich das Lëtzebuerger Journal mit dessen Ambivalenz auseinandergesetzt und mit einer Podcasterin, einem ehemaligen Mobbing-Opfer und einem Rapper gesprochen.
Es wird als bösartig, giftig und weitgehend verwerflich angesehen, und doch tut es jeder: klatschen und tratschen. Tatsächlich ist das Reden über andere in deren Abwesenheit Inhalt der meisten unserer Gespräche. Während nur wenige das prosoziale Potenzial des Tratschens erkennen, argumentieren Forschende, dass es sich als wirksames Instrument für unser menschliches Bedürfnis nach Bindung und Zusammenarbeit entwickelt hat. Als eine Praxis, die so eng mit dem Überleben unserer Spezies verbunden ist, betrifft Klatsch und Tratsch fast alle von uns, im Guten wie im Schlechten.
"Gossip ist für das Gedeihen unserer Gesellschaft unerlässlich. Er hilft uns, mit anderen in Kontakt zu treten, und sorgt dafür, dass wir nicht immer nur über uns selbst reden. Wenn wir nicht über andere reden würden, worüber würden wir dann reden? Wie egozentrisch wäre unsere Gesellschaft", sagt Cecilia Said Vieira scherzend. Die 25-Jährige, die auch als Ceci bekannt ist, hat die Kunst der lockeren Konversation in den Mittelpunkt ihres Engagements gestellt. Sie arbeitet als Freiberuflerin in verschiedenen kulturellen und politischen Bereichen und hat sich in den sozialen Medien und der Erstellung von Inhalten spezialisiert. Podcasting ist zu ihrem bevorzugten Medium geworden, um die Themen und Geschichten anzusprechen, die den Menschen in Luxemburg und darüber hinaus wichtig sind. Das Projekt, mit dem sie sich in der lokalen Podcast-Szene etablierte, war Ceci, Do You Love Me?
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