Esch wird 2030 Europäische Kinderhauptstadt. Wirklich? Keine Ahnung. Wäre aber gut möglich. Der satirische Wochenrückblick von und mit Pascal Steinwachs.
Wochenende
Aschermittwoch ist zwar schon lange vorbei, aber hierzulande wird immer noch drauflos gekarnevalt, als gäbe es kein Morgen. So konnten sich die närrischen Suffköppe am Samstag und Sonntag gleich auf drei Kavalkaden austoben, und die Jeck*innen aus der Wort-Redaktion waren natürlich jedes Mal dabei: Sowohl in Remich ("Gute Laune, Miseler Wein und Konfettiregen") als auch in Wasserbillig ("Die Narren erobern Wasserbillig") und in Petingen ("Barbie, Nonnen und die Télétubbies treffen aufeinander").
Noch lustiger als auf so einem feuchtfröhlichen Fastnachtsumzug geht es momentan wahrscheinlicher nur noch bei der Staatsanwaltschaft zu, hat die Generalstaatsanwältin doch jetzt sogar einen vierseitigen Brandbrief an den CSV-Innenminister geschroben. In diesem moniert sie, dass die Kripobeamt*innen nach Bettler*innen Ausschau halten müssten, derweil 1.291 Verbrechen unbearbeitet bleiben würden. Das Ergebnis ist beeindruckend: "Zwei Protokolle sind bei der Staatsanwaltschaft Luxemburg eingegangen, darunter eine Selbstanzeige, die ich nicht kommentieren werde", so die zunehmend genervte Generalstaatsanwältin.
Léon Gloden zeigt dem Land daraufhin mal wieder seinen besonderen Humor und bleibt unbeeindruckt, wie er am Montag im RTL-Radio unter Beweis stellt: "Ech gesinn de Bréif vun der Madamm Solovieff als een Hëllefsruff", so der Spaßvogel aus Grevenmacher, der sich dann aber in einen regelrechten Rachefeldzug gegen die vorige Regierung hineinsteigert, den liberalen Koalitionspartner dabei aber – man weiß ja nie – vorsichtshalber ausklammert: "Gréng a rout Minister hu näischt gemaach, se hunn de Kapp an de Sand gestach an d‘Situatioun komme gelooss“.
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