Hellwach

Von Melody HansenLex Kleren

Frisch gebackene Eltern sind müde. Das ist eben so. Wer ein Kind bekommt, verabschiedet sich für ein paar Jahre von einem erholsamen Schlaf. Doch stimmt es, dass sie da „einfach durchmüssen“? Das Lëtzebuerger Journal hat Eltern und Expert*innen gefragt.

Sieben Stunden Schlaf pro Nacht sind die ideale Voraussetzung für die gute mentale Gesundheit und Leistungsfähigkeit von Erwachsenen. Diese Erkenntnis veröffentlichten Forscher*innen aus den USA und China dieses Jahr im Fachblatt Nature Aging. Asia Sinoradzka und Marc Gérard haben seit über einem Jahr nicht mehr als ein paar Stunden durchgeschlafen. Der Grund: die 16 Monate alte Billie. Wie ihnen geht es vielen jungen Eltern weltweit.

Asia, Marc und Billie sitzen gerade beim Abendessen, als wir sie in ihrem Zuhause in Beles besuchen. Gleich ist Schlafenszeit. Müde sieht Billie noch nicht aus. Nachdem sie aufgegessen hat, ist es Zeit für das Einschlafritual: Zähne putzen, Geschichte vorlesen, gestillt werden. Marc kümmert sich um die ersten beiden Punkte, während Asia vom Schlafverhalten ihrer Tochter erzählt.

Dass die ersten Wochen mit einem Neugeborenen hart werden würden, dessen waren sich Asia und Marc bewusst. Als ihre Tochter nach zweieinhalb Monaten endlich gut und lange schläft, schätzen sie sich glücklich: „Wir waren die stolzen Eltern, die jedem erzählten, wie gut ihr Kind schläft …“, sagt Asia. Ihr Blick und die Schatten unter ihren Augen verraten, dass dieses Glück nicht lange anhielt. „Das dauerte so lange, bis sie dreieinhalb Monate alt war. Ich kann mich noch genau an den Tag erinnern – es war der Namenstag meiner Mutter – seit dieser Nacht schlafen wir nicht mehr. 13 Monate ohne Schlaf.“

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