Eine wirtschaftliche Zukunft ohne Russland
Von Camille Frati, Lex Kleren Für Originaltext auf Französisch umschaltenAbgesehen von der reinen Effekthascherei wird der Abbruch der Wirtschaftsbeziehungen mit Russland je nach Branche unterschiedlich erlebt. Zudem stellt diese Situation für Unternehmen, die bereits mit den Folgen der Corona-Pandemie zu kämpfen haben, ein zusätzliches Risiko dar.
Am 24. Februar wurde die ganze Welt von einem Land überrascht, das über Atomwaffen verfügt und sich im Jahr 2022 das Recht herausnehmen kann, 100.000 Soldat*innen zu entsenden, um die territoriale Integrität eines Nachbarn unter fadenscheinigen Vorwänden zu verletzen. Auf die geopolitische Explosion folgten bald beispiellose und seither mehrfach verschärfte Sanktionen gegen hochrangige Persönlichkeiten in Russland und später auch gegen Unternehmen, die eng mit dem russischen Staat verbunden sind, wie die Banken VTB oder Sberbank und den Ölriesen Gazprom.
Eine solche Explosion ist überall zu spüren – Luxemburg war keine Ausnahme. Sehr schnell – nach Meinung einiger zu schnell – schienen alle wirtschaftlichen Beziehungen zu Russland beenden werden zu müssen. Dies erklärt den starken Druck, der auf zwei ehemalige sozialistische Wirtschaftsminister ausgeübt wurde, die im Verwaltungsrat der East West United Bank (EWUB) sitzen. Jeannot Krecké und Étienne Schneider hielten zwei Tage durch, bevor sie das Handtuch warfen. Aber nicht ohne einen besorgten Tweet von Jean-Paul Olinger, Direktor des Arbeitgeberverbands (UEL), zu inspirieren.
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