Eine Kunstwelt zwischen vielfältiger Vergangenheit und digitaler Zukunft

Von Rick SturgisLaurent Sturm Für Originaltext auf Englisch umschalten

Die Antiquitäten- und Kunstmesse präsentierte kürzlich Kunst aus der ganzen Welt. Sie spiegelt nicht nur das reiche kulturelle Erbe Luxemburgs und den Kunstgeschmack der Besucher wider, sondern gibt auch einen Ausblick auf die Zukunft der Kunst. Wie wichtig sind solche Messen? Wie inspiriert die Kunst der Vergangenheit die Künstler*innen und Gesellschaften von heute und morgen?

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Die 50. Ausgabe der Antiquitäten- und Kunstmesse, die als eine der meistbesuchten Kunstmessen Europas gilt, hat kürzlich rund hundert Galerien und Antiquitätenhändler*innen beherbergt, die eine breite Palette von Kunstwerken aus verschiedenen Epochen und Strömungen anboten. Die Messe bot sowohl renommierten Fachleuten als auch ambitionierten Hobbykünstler*innen eine einzigartige Gelegenheit, mit bewährten Aussteller*innen, die für ihre Zuverlässigkeit und Qualität bekannt sind, und neuen Teilnehmer*innen, die aufgrund ihrer Spezialisierung und ihres hochwertigen Angebots ausgewählt wurden, in Kontakt zu treten. Die Messe fördert langfristige Beziehungen und verspricht ein vielfältiges und interessantes Erlebnis. Sie dient der Reflexion über die anhaltende Bedeutung des künstlerischen Erbes in unserer heutigen Welt, der Erforschung der zeitlosen Anziehungskraft der Kunst und ihrer sich wandelnden Ausdrucksformen sowie neuen digitalen Werkzeugen und Plattformen, um die Sichtbarkeit aller Künstler*innen mit einem Bezug zu Luxemburg zu erhöhen.

(Wieder-)Verbindung mit der Vergangenheit und der Gegenwart

Im Mittelpunkt dieser Messe stehen Kunstexpert*innen wie Patricia de Zwaef, die sich auf moderne und zeitgenössische Kunst spezialisiert hat. Mit 20 Jahren Erfahrung ist sie eine der führenden Forscher*innen für Kunstwerke aus luxemburgischen Institutionen und seit 2005 Gründerin und Geschäftsführerin von Tempera, einer Firma für die Bewertung moderner und zeitgenössischer Kunstwerke. De Zwaef konzentriert sich auf die Rückverfolgbarkeit von Kunstwerken mit dem Ziel, deren gesamte Geschichte zu rekonstruieren. Bei diesem detektivischen Prozess geht es darum, die Provenienz von Kunstwerken zu recherchieren und zu überprüfen, was für die Legitimität und Authentizität auf dem Kunstmarkt entscheidend ist. Sie führt das "Vetting" durch, d. h. die Inspektion der Ware vor Kunstmessen, und sorgt für eine gründliche Prüfung der Dokumente und Galerien, um das Vertrauen der Käufer*innen zu gewinnen.

Als Land mit einer wachsenden Kulturszene wird die luxemburgische Kunstwelt immer umfassender und vielfältiger. Diese Vielfalt der Ausdrucksformen wird nicht nur von den Künstler*innen selbst, sondern auch von Nicht-Künstler*innen vermittelt. De Zwaef stellt fest, dass die Menschen beim Kauf von Kunst zunehmend Vielfalt wünschen und wählen. Ob es sich nun um Expert*innen und Kunstliebhaber*innen handelt oder um Gelegenheits-Kunstliebhaber*innen, die die Ästhetik bewundern und ihre Wohnung dekorieren möchten: Obwohl viele Luxemburger*innen immer noch sehr an "ihren nationalen Künstlern" hängen, bevorzugten Kunstliebhaber*innen, die es sich leisten können, zunehmend einen eklektischen Stil, der verschiedene Genres kombiniert. "Heutzutage sieht man häufig eine Mischung aus Möbeln aus dem 18. Jahrhundert mit Stücken von Louis XIV und modernen Kunstwerken wie Street Art von John One."

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