Erschwinglicher Wohnraum... für wen?
Von Audrey Somnard, Lex Kleren Für Originaltext auf Französisch umschaltenErschwinglicher Wohnraum lässt sich nur schwer verkaufen. Die Regierung stellte Ende Januar ihre "Maßnahmen zur Unterstützung des Wohnungsbaus" vor, mit denen sie versuchen will, die Situation zu verbessern. Doch anstatt die Preise zu senken, kommen mehr Haushalte für eine Förderung in Frage. Kann man dann überhaupt noch von bezahlbarem Wohnraum sprechen?
Die Wartelisten waren bis dahin endlos lang. Es gab so viele Bewerber*innen für erschwinglichen Wohnraum, dass das Angebot nicht mithalten konnte und man sich in Geduld üben musste. In der Vergangenheit war dies eine Ausnahmeerscheinung. Menschen, die am Anfang ihrer Karriere standen, erfüllten die Einkommensgrenzen und erhielten gleichzeitig Bankkredite, kauften die Wohnung zu einem niedrigeren Preis als im Privatsektor … und verkauften sie einige Jahre später mit einem schönen Gewinn, da der Immobilienmarkt seit mehr als zwanzig Jahren stetig steigt. Schöne, vom Staat gesponserte Finanzgeschäfte, die mit der Verallgemeinerung des Erbpachtvertrags (der Käufer mietet das Grundstück seiner Wohnung für eine geringe Gebühr für 99 Jahre, Anm. d. Ü.) ein Ende fanden, mit dem Gesetz vom 7. August 2023 über erschwinglichen Wohnraum. Dies ist eine Methode, um erschwinglichen Wohnraum in staatlicher Hand zu halten. So haben die Käufer*innen von nun an nicht mehr die Möglichkeit, mit ihrem Hauptwohnsitz ein Geschäft zu machen. Eine Gegenleistung für einen Preis, der angeblich weit unter dem privaten Markt liegen sollte. Aber ist das immer noch der Fall?
Man muss sich nur die Anzeigen ansehen, die von der Société nationale des habitations à bon marché (SNHBM), dem Fonds du logement oder auch den Gemeinden (den drei vom Staat zugelassenen öffentlichen Bauträgern) angeboten werden. Schon jetzt sind sie zahlreich. Der Direktor der SNHBM, Guy Entringer, bestätigt, dass er etwa 100 erschwingliche Wohnungen zum Verkauf hat, die keine Abnehmer*innen finden - ein Novum: "Die Situation ist sehr schwierig, während wir früher Wartelisten hatten. Wir haben nie Werbung gemacht, aber jetzt werden wir es tun müssen, um Haushalte zu erreichen, die nicht dachten, dass sie in Frage kommen." Das Problem ist, dass die Wohnungspreise oft nicht mit den bisherigen Einkommensgrenzen übereinstimmen: "Der größte Teil der Anträge wird abgelehnt", räumt dieser ein. Haushalte, die in der Tat vor einem unlösbaren Problem stehen: Wenn sie innerhalb der Einkommensgrenzen liegen, dann scheitert es an der Bank.
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