Ein Erdrutsch schlägt Wellen

Von Melody HansenLex Kleren

Ein Erdrutsch in der Gemeinde Schengen sorgt bei den Einwohnern des kleinen Dorfes Emeringen für Aufruhr. Er wirft nicht nur Fragen rund um den Naturschutz auf, sondern auch um Ländergrenzen, Bauschutttourismus und Hochwasserschutz.

Im kleinen Emeringen in der Gemeinde Schengen trennt ein Bach, die „Aalbach“ oder auch „Gander“ genannt, Luxemburg von Frankreich. Als vor rund zwei Monaten ein Erdrutsch auf französischer Seite den Fluss des Wassers fast gänzlich verstopft hat, waren die Einwohner Emeringens in Aufruhr – und sind es immer noch. Denn der Besitzer des Grundstücks im gegenüberliegenden Puttelange-lès-Thionvilles hat den Bach nur notdürftig wieder von der Erde befreit. „An einer Stelle war der Bach acht Meter breit, jetzt ist er nur noch zwei Meter breit“, schätzt ein Anwohner. Er befürchtet, dass die Verengung sich auf das Hochwasserrisiko im Dorf auswirken wird.

Diese Befürchtung teilt Manuela Boesen. Sie wohnt in einem Haus, das direkt an die „Aalbach“ grenzt. Dabei hat es das Wasser erst einmal in ihren Keller geschafft. Im Mai 2016, als schwere Regenfälle im ganzen Land für Überschwemmungen gesorgt hatten. Aufgrund der erheblichen Verengung des Wasserbetts macht sie sich Sorgen, dass das Wasser bei schwerem Platzregen in Zukunft schneller steigt und auch langsamer wieder zurückläuft.

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