Editorial - Luxemburgs unsichtbare Diplomat*innen
Von Camille Frati Für Originaltext auf Französisch umschalten
Das diplomatische Gewicht Luxemburgs nimmt von Jahr zu Jahr zu. Eine Stimme, die immer weiter reicht, aber innerhalb der eigenen Grenzen immer weniger Gehör findet.
Das seit knapp zwei Jahrhunderten unabhängige Luxemburg war stets bemüht, seine bescheidene Größe durch Bündnisse mit seinen Nachbarn zu überwinden. Nach dem erzwungenen Bündnis im Deutschen Bund übernahm das Großherzogtum nach dem Zweiten Weltkrieg in den Benelux-Staaten und später in der Europäischen Gemeinschaft die Kontrolle über seine Verbindungen.
Im Herzen Europas – von der Gemeinschaft der sechs bis zur Union der 27 – hat das Großherzogtum ein natürliches Spielfeld gefunden, auf dem es sich mühelos bewegt und mit allen auf Augenhöhe spricht. Eine ideale Konstellation, in der kleine Länder wertvolle Vermittler sind: Sie verhandeln, bauen Brücken, wenn die größeren – oder sollen wir sagen: überheblichen? – Staaten zwischen Kooperation und Rivalität schwanken. Es ist kein Zufall, dass Luxemburg bereits drei Präsidenten der Europäischen Kommission gestellt hat.
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