Editorial - Der Wettlauf um den Wohnraum
Von Audrey Somnard, Lex Kleren Für Originaltext auf Französisch umschaltenDie Immobilienkrise ist tiefgreifend. Beeinträchtigt sie bereits die Attraktivität des Landes?
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In Luxemburg eine Wohnung zu finden bereitet schon lange Kopfzerbrechen. Der erste Punkt ist, dass das Land teuer ist. Naja, sei's drum. Hohe Löhne, ein hohes BIP, logischerweise können Immobilien nicht billig sein. Alle beschweren sich darüber, aber stört das wirklich so sehr? Man muss nur ein wenig den Kopf heben, wenn man durch die Straßen der Gemeinden des Landes geht oder mit dem Bus fährt. Leere Grundstücke, verlassene Häuser - obwohl das Land seit langem eine Baustelle gleicht, gibt es auch viele Wohnungen, die einfach so herumstehen und verwahrlosen. Eigentümer, die es sich leisten können, ihre Immobilien verrotten zu lassen, denn der wahre Wert ist der Grund und Boden.
Das Besondere an Luxemburg ist, dass Immobilien mehr als anderswo als eine besonders rentable Investition angesehen werden. Während man in anderen Ländern eine Immobilie kauft, um zu wohnen und im Alter keine Miete mehr zu zahlen, wettet man hier auf sein Haus oder seine Wohnung. Mit einem unverschämten Wachstum und einer steuerfreien Wertsteigerung des Hauptwohnsitzes galt die Investition in Immobilien bis dahin als garantiert risikofrei und sehr, sehr lukrativ. Wer würde unter diesen Umständen die Gans, die goldene Eier legt, töten wollen? Die Eintrittskarte ist zwar hoch und einer gewissen Elite vorbehalten, den gut Verdienenden in der Finanzbranche und den Glücklichen, die steuerfrei erben, aber das Ergebnis kann sich sehen lassen. Hausbesitzer, die nicht wollen, dass sich die Dinge ändern, weil der Wert ihrer Immobilie über Sein und Nicht-Sein ihres Vermögens bestimmt.
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