Editorial - Der vergessene Krieg

Von Pascal Steinwachs

Es gibt den Krieg in der Ukraine, es gibt den Gaza-Krieg, und es gibt den Bürgerkrieg im Sudan. Von Letzterem dürften allerdings wahrscheinlich die wenigsten gehört haben, obwohl es sich hier um die derzeit weltweit größte humanitäre Krise handelt.

Dieser Artikel wird Dir gratis zur Verfügung gestellt. Wenn Du unser Team unterstützen willst, dann schließe jetzt ein Abo ab.

"Wir können nicht zulassen, dass in einem Kontinent, der uns auch historisch verbindet, Menschen getötet werden, auf eine barbarische Art und Weise, dass zehntausende von Menschen in die Nachbarstaaten, insbesondere nach Tschad, fliehen. Wir können einen Beitrag leisten, wenn Hilfe gebraucht wird."

Wahre Worte, die zwar immer noch aktuell sind, allerdings bereits ziemlich lange zurückliegen. Gesagt hat sie indes vor 20 Jahren kein Geringerer als Luc Frieden, seinerzeit in seiner Funktion als Verteidigungsminister. Damals ging es um den Darfur-Konflikt, bei dem man sich vielleicht daran erinnern dürfte, dass hier arabische, regierungsnahe Reiternomaden brutal Jagd auf schwarzafrikanische Menschen machten.

Seitdem hat sich die Situation im Sudan nicht verbessert, im Gegenteil! Aus Zehntausenden, die auf der Flucht sind, sind inzwischen zehntausende Getötete geworden, derweil zwölf Millionen auf der Flucht sind, und mit rund 25 Millionen Menschen mehr als die Hälfte der sudanesischen Bevölkerung von Hunger bedroht ist. Die Vereinten Nationen sprechen dann auch von der aktuell weltweit größten humanitären Krise.

Freier Zugang zum Rest des Artikels

Du kannst diesen Artikel kostenlos abrufen, wenn du unseren Newsletter abonnierst, der zweimal pro Woche versandt wird. Du brauchst außerdem ein Journal-Konto.

Du hast bereits ein Konto?

Einloggen