Über die Tätigkeit und das Aufgabenfeld der Fraktionssekretäre ist wenig bekannt. Dabei sind diese für die Arbeit einer politischen Partei in etwa so unentbehrlich, wie, nun ja … ein Steuermann für die Schifffahrt. Wir machten uns selbst ein Bild.
Im Fokus des politischen Interesses stehen in der Regel neben den Regierungsmitgliedern höchstens noch die Partei- und Fraktionsvorsitzenden, manchmal aber auch, wenn sie denn gerade eine Rede zu einem irgendwie wichtigen Gesetzesprojekt im Parlament halten, eine halbwegs interessante Pressekonferenz abhalten oder sonst wie von sich reden machen, die einfachen Abgeordneten.
Eine Mischung aus Erster Offizier und Steuermann
Für die Mitarbeiter*innen in der zweiten Reihe interessiert sich hingegen kein Mensch. Dabei sind es in den politischen Parteien gerade sie, die im Hintergrund dafür sorgen, dass alles funktioniert und alle Rädchen ineinandergreifen. Eine besondere Rolle kommt hierbei den Fraktionssekretären zu, die im besten Fall den Laden am Laufen halten und gleichzeitig ihren jeweiligen Chefs, will heißen den Fraktionspräsident*innen den Rücken freihalten. Würde man den*die Fraktionsvorsitzende*n mit einem*einer Kapitän*in oder einem*einer Kommandant*in vergleichen, dann wäre der Fraktionssekretär in diesem Fall eine Mischung aus Erster Offizier und Steuermann.
Wir besuchen in den nächsten Wochen die Fraktionssekretäre der vier großen Parteien, also derjenigen Parteien, die genug Abgeordnete haben, um im Hohen Haus auf dem Krautmarkt eine Fraktion zu bilden, das heißt mindestens fünf. Den Anfang macht die LSAP, deren Fraktionssekretär Marc Vanacker zwar erst seit Anfang dieses Jahres im Amt ist, der als früherer Journalist aber schon auf eine gewisse politische Erfahrung zurückgreifen kann.
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