Mentale Gesundheit, Wahlrecht ab 16, E-Voting, Recht auf Telearbeit, Klimagerechtigkeit, Wohnungsbaupolitik, gratis Menstruationsartikel in öffentlichen Einrichtungen … Die „Jonk Demokraten“ haben eine ganze Reihe von politischen Prioritäten.
Michael Agostini, der als Ingenieur arbeitet und seit einigen Jahren in Esch/Alzette lebt, steht seit Mai 2019 an der Spitze der JDL und ist stolz auf die Arbeitsgruppen der „Jonk Demokraten“, die inhaltlich viel aufzuweisen hätten.
Das Gespräch fand am Mittwoch vergangener Woche statt.
Lëtzebuerger Journal: Das Exekutivkomitee der Jungdemokraten besteht fast nur aus Männern und in ihrer langen, über 70-jährigen Geschichte hatte die JDL erst zweimal eine Präsidentin, von denen eine das Amt sogar nur geschäftsführend übernommen hatte. Sind die „Jonk Demokraten“, die heute, in einer gendergerechten Sprache ja eigentlich „Jonk Demokraten*innen“ heißen müssten, ein Männerverein?
Michael Agostini: Wenn man sich das entsprechende Foto auf unserer Webseite ansieht, dann könnte dieser Eindruck tatsächlich entstehen. In Wirklichkeit haben wir aber mehr als 40 Prozent Frauen im Exekutivkomitee.
Auf dem Bild sind 15 Leute, davon vier Frauen …
Im Zentralkomitee, das ist ein national gewähltes Komitee, sind drei von neun Mitgliedern weiblichen Geschlechts und in den Bezirken erreichen wir sogar die Parität mit vier Frauen und vier Männern.
Die aktuellen Spitzenposten wie Präsident, Vizepräsident und Generalsekretär sind aber alles Männer.
Dass die JDL-Spitze nicht paritätisch besetzt ist, ist natürlich richtig, aber wir sind dabei, uns zu entwickeln. So haben wir eine Arbeitsgruppe zur Chancengleichheit, die von einer Frau geleitet wird und in der die diesbezüglichen Themen behandelt werden. Meine Aufgabe als Präsident besteht darin, den nötigen Rahmen zu setzen, um den Frauenanteil in der JDL heraufzusetzen, was jedoch immer im Einklang mit dem Grundprinzip stehen muss, dass die Kompetenz einer Person ausschlaggebend ist. Quotenfrauen bringen einen hier nicht weiter.
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