Unendlicher Hunger

Von Audrey SomnardAnouk Flesch Für Originaltext auf Französisch umschalten

Auf sich allein gestellt, mit ihren Ängsten konfrontiert, kamen die Teenager mit dem Lockdown nicht gut zurecht. Einige haben eine pathologische Besessenheit gegenüber dem Essen entwickelt. Die Abteilung für Kinderpsychiatrie ist seit dem letzten Jahr immer voll ausgelastet - mit Jugendlichen, die das Essen wieder lernen müssen.

Die psychischen Folgen der Pandemie, vor allem für junge Menschen, sind noch nicht bekannt, aber die Kinderpsychiatrie in Esch-sur-Alzette ist stets überfüllt. Die Warteliste für junge Menschen mit Essstörungen ist mit den Einschränkungen des Jahres 2020 gewachsen. „Die Menschen kommen kränker an als zuvor und der Höhepunkt der psychologischen Auswirkungen dieser Pandemie ist noch nicht erreicht“, erklärt Dr. Salima Aarab, Psychiaterin und Leiterin der Abteilung.

Ein schlankes junges Mädchen kommt zu unserem Interview. Ihre stechend blauen Augen sind hübsch mit Eyeliner geschminkt, sie trägt ein kleines Sommertop, ihre viel zu große Hose ist mit einem Gürtel bis zum Maximum angezogen. Nathalie* hat sich bereit erklärt, ihre Geschichte zu erzählen, da sie hofft, das Zentrum in diesem Sommer nach vielen Monaten der Therapie und Pflege verlassen zu können. Bei ihrer Ankunft wog sie 35 kg. Das junge Mädchen gibt bereitwillig zu, dass ihr Verhältnis zum Essen schon etwas kompliziert war, aber der Lockdown war der Auslöser.

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