Der „Master of Metal“

Von Laura TomassiniLex Kleren

Verzerrte Stimmen, schnelle Drums und Gitarren, die alles andere als „clean“ klingen: Das ist Maxim Loschs Welt. Der Tontechniker hat sich auf das Mixen und Editieren von Metal-Musik spezialisiert. Er zeigt, dass es auch anders geht. Ohne Schulabschluss schafft es der 26-Jährige zum Leiter eines gesamten Hochschul-Fachbereiches zu werden und wagt nun den Schritt in die Selbstständigkeit.

„Irgendwann als ich neun oder zehn war, lief bei meinem Vater im Auto eine CD von System of a Down. Durch ihn kam ich auf härtere Musik“, verrät Maxim Losch. Mit 26 ist der Rümelinger stolzer Inhaber eines nagelneuen Tonstudios, das sich zur Aufgabe gesetzt hat, Metal Songs den richtigen Sound zu verleihen. Dass Maxim sich irgendwann einmal in seiner Heimatstadt niederlassen würde, um hier als Selbstständiger zu arbeiten, war allerdings keine Selbstverständlichkeit. Die Laufbahn des 26-Jährigen ist nämlich – für Luxemburger Verhältnisse – alles andere als gewöhnlich.

„Ich habe auf der 2ème die Schule abgebrochen, da ich nicht ins Konzept gepasst habe und nicht mehr glücklich hier war“, erklärt Maxim. Er könne nichts tun, hinter dem er nicht zu hundert Prozent stehe und das Schulsystem des Großherzogtums wäre halt einfach nichts für ihn gewesen, meint der Tontechniker. „Ob die Schule nun bei mir versagt hat oder ich bei der Schule, kann ich nicht sagen. Auf jeden Fall habe ich damals einen Weg gesucht, um auszubrechen und endlich das tun zu können, was ich liebe.“

Vom Schulabbrecher zum Tontechniker

Bereits als kleiner Junge hatte Maxim angefangen, Schlagzeug und Cajón zu spielen und entdeckte schnell seine Leidenschaft für alles Perkussive. „Mein gesamter Freundeskreis bestand irgendwann aus Musikern und es ist auch durch einem guten Freund zu verdanken, dass ich Tontechnik studiert habe.“ Als Schulabbrecher ohne Abi waren für Maxim die meisten Universitätstüren fest verschlossen, doch am SAE Institute Köln fand er eine Fachhochschule, die jungen Menschen wie ihm auch ohne Abschluss die Möglichkeit bieten, zu studieren.

„Ich hatte mir keine größeren Gedanken gemacht, wo die Reise hingehen sollte. Ich wusste nur, dass ich weitergehen wollte“, sagt Maxim heute. Damals war seine Zukunft für den jungen Musiker noch ein großes Fragezeichen, dessen er sich jedoch anzunehmen wusste.  Im April 2015 startete er so seine Ausbildung zum Tontechniker – ein Beruf, den er davor schon ein wenig kennengelernt hatte. „Mit 16 hatte ich ein Praktikum beim Radio DNR absolviert, ich spielte mehrere Instrumente und hatte auch schon mal ein Mikro in der Hand. So richtig gemerkt, dass der Bereich wirklich stark ist, habe ich allerdings erst in Köln.“

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