In der Hölle der unvollendeten Baustellen

Von Camille FratiLex KlerenMisch Pautsch Für Originaltext auf Französisch umschalten

Die Krise in der Baubranche hat dazu geführt, dass viele Baustellen stillstehen und viele Käufer*innen in großen Schwierigkeiten stecken. Denn sie können sich nicht sicher sein, ob sie die Fertigstellungsgarantie in Anspruch nehmen können, die es ihnen ermöglichen soll, eine fertiggestellte Wohnung zu beziehen.

Angesichts der steigenden Immobilienpreise war es für angehende Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer verlockend, sich auf den Weg eines Neubaus zu machen, sei es eine Wohnung oder ein Einfamilienhaus in guter luxemburgischen Tradition. Aber auch hier gibt es Fallstricke und das Abenteuer kann schiefgehen. Diese bittere Erfahrung haben Christophe und Delphine (Namen von der Redaktion geändert) gemacht, ein französisches Ehepaar, das seit über zehn Jahren im Großherzogtum lebt. Kurz vor ihrem 40. Geburtstag beschlossen sie, ein Haus im Zentrum des Landes zu bauen. Der Kaufvertrag für das im Bau befindliche Haus ("vente en l'état futur d'achèvement", VEFA) wurde 2019 beim Notar unterzeichnet, die Fertigstellung war für 2021 geplant.

Aber drei Jahre später wurde das Haus immer noch nicht übergeben und der Bauträger "stellt sich tot". "2023 haben wir dem Bauträger eine Mahnung geschickt, da er sich nicht mehr meldete", erklärt Christophe. Nach Recherchen des Journal existiert die Gesellschaft offiziell noch im Handelsregister, aber ihre Jahresabschlüsse sind seit 2020 nicht mehr aktuell. Der Jahresabschluss 2019 weist Schulden in Höhe von drei Millionen Euro aus – doppelt so viel wie im Vorjahr.

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