CityTrees in Differdingen: Symbol oder Prestigeprojekt?

Von Misch Pautsch

Die moosbefüllten Kästen versprechen kühlere und sauberere Luft – jedoch mit begrenztem Wirkungsradius und nicht unerheblichen Kosten. In der Südgemeinde sollen sie nun nach einem Jahr Testphase dauerhaft bleiben. Während internationale Erfahrungen gemischt ausfallen, zieht die Gemeinde ein positives Fazit. Für sie symbolisiert das Projekt vor allem den Mut, zu probieren.

Seit nunmehr einem Jahr steht auf dem Place des Alliés in Differdingen einer von fünf CityTrees, den die Gemeinde testweise aufgestellt hat. Was auf den ersten Blick wie ein Stück entlaufene Innenarchitektur aussieht, ist tatsächlich ein semi-biologischer Luftfilter, der laut Hersteller Feinpartikel absorbieren und dabei die Luft kühlen soll.

Zum Gespräch setzen wir uns zusammen mit Schöffin Zenia Charlé (LSAP) und Klimaberater Luc Arend auf die Bank, die den etwa drei Meter hohen Turm umringt. Ein leichtes Surren gibt einen Hinweis auf seine Funktionsweise: Ein Ventilator lässt Luft durch mehrere moosbewachsenen Platten zirkulieren, die hinter Holzlamellen befestigt sind. Dabei soll das Moos mit seiner großen Oberfläche Partikel filtern und gleichzeitig durch Verdunstung die Luft um einen bis vier Grad kühlen, wodurch die Bänke selbst an heißen Tagen einladender werden sollen.

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