Carlos Ketohou - Journalist aus Togo, in Luxemburg im Exil

Von Misch Pautsch Für Originaltext auf Französisch umschalten

Der 3. Mai ist der Internationale Tag der Pressefreiheit. In vielen Ländern ist Journalismus immer noch ein gefährlicher Beruf. So auch für Carlos Komlanvi Ketohou aus Togo: Im Dezember 2020 wurde er wegen seiner Berichterstattung über aktuelle Ereignisse fünf Tage lang ohne Anklage inhaftiert und gefoltert. Die Repression zwang ihn zur Flucht nach Luxemburg – doch wirklich angekommen ist er dort bis heute nicht.

Goldenes Besteck, das gestohlen wurde - das war der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Nach zwei Jahrzehnten kritischer Berichterstattung über die Politik in Togo führte ein "einfacher" Artikel über den Diebstahl von Goldbesteck durch Ministerinnen bei einer Veranstaltung dazu, dass Carlos Ketohou von der Polizei gejagt, verhaftet, fünf Nächte lang in eine Zelle geworfen und gefoltert wurde, ohne dass Anklage erhoben wurde. Im Jahr 2025 belegte Togo auf der Rangliste der Pressefreiheit von Reporter ohne Grenzen den 121. Platz, ein weiterer Abstieg von dem bereits unrühmlichen 113. Platz im Jahr zuvor und dem 70. Seitdem hat sich die Lage nicht verbessert, wie Ketohou berichten wird.

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