Nach dem Abi, während dem Studieren, neben dem regulären Job oder um wieder in die Gesellschaft zu finden – die Anstellung als ausgebildete*r Betreuer*in beim SNJ lockt mit überschaubaren Einstellungsbedingungen. Sally und Diego berichten über ihre Beschäftigung im Marienthal.
Es ist der wärmste Tag der Woche – der wärmste Tag des Monats Juli wie sich kurze Zeit später herausstellt – als wir im Marienthal ankommen. Wir befinden uns in einer naturgeschützten Umgebung der Natura-2000-Zonen. Unter der brütend heißen Sonne begeben wir uns über eine kleine Brücke, unter der die 49 Kilometer lange Eisch, ein Nebenfluss der Alzette und einladend kalt, ihren Weg in Richtung der beeindruckenden Gebäude des nationalen Jugenddienstes (SNJ) bahnt. „Die Kirche ist ein im 13. Jahrhundert gegründetes Kloster“, berichtet Sarah Melmer, Mitverantwortliche des Standorts Marienthal, und zeigt auf das erhaltene Gotteshaus einige Meter entfernt. Seit 1977 werden die Räumlichkeiten vom SNJ genutzt und wurden entsprechend umfunktioniert, um eine ganze Palette an pädagogische Aktivitäten anzubieten. Dazu später mehr.
Auf unserer Suche nach einem kühlen Zufluchtsort kommen wir an einer Schreinerei, einem sogenannten Medien-Raum und einem kleinen Stall vorbei. Es ist jedoch weit und breit keine Menschenseele zu sehen, einzig und allein eine junge Frau sitzt draußen an einem Tisch unter Bäumen, durch die wohl das einzige schattige Plätzchen auf dem gesamten Gelände ermöglicht wird. Ihrem Gesichtsausdruck und ihrer entspannten Haltung nach zu urteilen, scheint sie sich eine kurze Pause zu gönnen. „Aufgrund der heißen Temperaturen haben wir präventiv alle Aktivitäten abgesagt“, erklärt SNJ-Mitarbeiterin Sarah, als wir über das Gelände gehen. Angesprochene Aktivitäten werden im Normalfall nicht nur angeboten, sondern auch von geschultem Personal organisiert, geleitet und animiert. Zu diesen Menschen gehören Sally Offermann und Diego Prussen, die uns in einem überschaubaren Raum – der Rückzugsort aller Betreuer*innen mit Sitzmöglichkeiten, einer kleinen Küche und Unmengen an Akten und Smartphones – erwarten.
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