Die Luxemburgerin mit portugiesischen Wurzeln brach nach ihrem Jurastudium aufgrund eines Burnouts ihre Karrierepläne als Anwältin ab – und entwickelte stattdessen eine außergewöhnliche Musikkarriere zwischen Dark Folk, Fado und Doom Metal. Heute steht Priscila Da Costa nicht nur für künstlerische Vielfalt, sondern auch für den Anspruch, kulturelle Brücken zwischen Luxemburg und Portugal zu schlagen.
Wir sind mal wieder zu früh. Unsere Interviewpartnerin Priscila Da Costa sitzt noch auf der Restaurantterrasse, um mit Lucien Elsen, dem umtriebigen Besitzer des Mesa Verde, über die Organisation der dortigen Sommerkonzerte zu sprechen, die nun schon seit Wochen die Heilig-Geist-Straße in der Oberstadt beleben. Da die Künstlerin für die Programmierung der Konzertserie mitverantwortlich zeichnet, gibt es natürlich so einiges zu besprechen. Der restliche Nachmittag gehört dann aber uns.
Wir haben bereits so einige Konzerte von Priscila Da Costa gesehen, und wir waren jedes Mal restlos begeistert. Mal sorgt sie mit ihrem Projekt Ptolemea wie zuletzt in einer ehemaligen Kirche in Lasauvage nur mit ihrer Stimme und ihrer Gitarre mit ihrer Mischung aus Dark Folk und Fado für Gänsehaut pur. Mal eröffnet sie mit Judasz & Nahimana, ihrem reichlich düsteren Avantgarde-Duo mit Angelo Mangini, ein Konzert für die kanadische Kultband Godspeed You! Black Emperor in der Escher Kufa.
Die Musik unterscheidet sich zwar von Projekt zu Projekt, doch hat man bei Priscila Da Costa immer das Gefühl, Zeuge eines Rituals zu werden. "Es ist etwas, das man nur schwer erklären kann, aber wenn ich auf der Bühne stehe, dann passiert mehr als nur Musik."
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