Work, work, work

Von Françoise StollLex Kleren

Der Stress am Arbeitsplatz wächst. Immer mehr Arbeitnehmende in Luxemburg leiden unter einer für sie unzureichenden Work-Life-Balance. Während die Forderung nach kürzeren Arbeitszeiten lauter wird, hält die Regierung an der 40-Stunden-Woche fest. Bleibt der Wunsch nach der 4-Tage-Woche ein Traum?

Haben Sie das Gefühl, dass es immer schwieriger wird, ihr Berufs- und Privatleben unter einen Hut zu bekommen? Dann gibt es eine gute und eine schlechte Nachricht. Die gute: Nein, Sie sind damit nicht allein. Die schlechte: Inzwischen geht es der Hälfte der luxemburgischen Bevölkerung genauso wie Ihnen. Gaben 2014 noch 30 Prozent der befragten Arbeitnehmenden an, oft oder (fast) immer mit ihrer Work-Life-Balance zu hadern, sind es mittlerweile 50 Prozent. Seit Erhebung der Daten sind die Ergebnisse noch nie so eindeutig, um nicht zu sagen schlecht, ausgefallen.

Die Chambre des Salariés (CSL) zeigt sich besorgt über die Zahlen, die aus dem aktuellen Quality of Work-Index hervorgehen. Arbeitspsychologe David Büchel erklärt die Entwicklung folgendermaßen: "Es liegt auch daran, dass immer mehr Zeit auf dem Weg zur Arbeit verloren geht und die Arbeit immer mehr in die Ruhezeiten eindringt. Pausen und Ruhezeiten zwischen zwei Arbeitstagen werden nicht immer eingehalten, und es wird immer häufiger erwartet, dass man außerhalb der Arbeitszeiten für die Arbeit zur Verfügung steht." Hinzukomme, dass die durchschnittliche wöchentliche Arbeitszeit seit Jahren höher sei, als vertraglich vereinbart. Mobbing im beruflichen Kontext habe ebenfalls einen erheblichen Einfluss auf die sogenannten Well-Being-Dimensionen (wie Arbeitszufriedenheit, Arbeitsmotivation, generelles Wohlbefinden, aber auch Burnout und gesundheitliche Probleme).

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