In ihrer Sendung Move! auf Arte begegnet Sylvia Camarda Tänzer*innen aus aller Welt – und entdeckt durch Bewegung, was Kulturen miteinander verbindet. Die Tänzerin und Choreografin ist auch DP-Politikerin im hauptstädtischen Gemeinderat und gehört schon seit Langem zu den bekanntesten und umtriebigsten Luxemburger*innen. Was sie bewegt – und was sie in Bewegung setzt.
Wir treffen Sylvia Camarda vor dem Rathaus auf Knuedler, also dort, wo sie seit 2017 als Gemeinderätin für die DP aktiv ist, und wo sie sich – sie ist ebenfalls Präsidentin der Kulturkommission - vor allem für kulturelle Belange einsetzt. Ehe wir uns dem eigentlichen Interview widmen, machen wir noch einige Videos für Social Media, was allerdings nicht unbemerkt bleibt, werden wir doch von DP-Schöffin Corinne Cahen gesehen, die uns von ihrem Bürofenster aus beobachtet und das Ganze sogar im Bild festhält.
Zum ersten Mal bewusst erlebt haben wir Sylvia Camarda während einer vom Mudam organisierten Performance im Park Dräi Eechelen zusammen mit dem Luxemburger Künstler und Komponisten Steve Kaspar, bei der die Tänzerin seinerzeit ein beeindruckendes Zeugnis ihres Talents ablegte.
"Das war mein erstes Projekt mit Steve Kaspar. Danach haben wir noch oft miteinander gearbeitet, zum Beispiel bei How do they know that they are the last humans on earth oder bei Ex(s)ilium, wo Steve für die Musik verantwortlich zeichnete. Für mich war Steve mein spiritueller Vater", so Sylvia Camarda, deren Interesse am Tanzen vor allem auf Popkönigin Madonna zurückzuführen sei, wie uns die 46-Jährige direkt am Anfang unseres Gesprächs erzählt.
"Ich war von klein auf ein Riesenfan von Madonna, die ja als Tänzerin angefangen hat. Das erste Mal vor Leuten getanzt, habe ich auf meiner Erstkommunion, da war ich Madonna. Als ich einige Jahre später das Aufnahmeexamen für das Lycée Hubert Clement in Esch bestanden hatte, da schenkten mir meine Eltern eine Karte für die Blond-Ambition-Tour von Madonna in Dortmund. Ich habe geweint vor Freude. Das war das schönste Geschenk, das ich je in meinem Leben bekommen habe. Ich war ziemlich lange ein großer Madonna-Fan. Als ich 2006 mit dem Cirque du Soleil auf der Delirium-Tour in den USA unterwegs war, da schaffte es diese Tour auf Platz 5 der erfolgreichsten Tourneen des Rolling-Stone-Magazins, derweil Madonna mit ihrer Confessions-Tour nur auf Platz 6 landete. Wir hatten eine größere Tournee als Madonna, was natürlich cool war und mich zusätzlich motivierte."
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