Wie der Krieg das Handwerk ausbremst

Von Sarah RaparoliLex Kleren

Seit zwei Jahren befindet sich das Handwerk im Ausnahmezustand. Nach der Gesundheitskrise ist es nun der Krieg in der Ukraine, der die Branche zum Umdenken zwingt. Handwerker*innen berichten, dass neben Lieferproblemen und Preiserhöhungen die Personalnot endlich angegangen werden muss.

Leere Regale in den Supermärkten. Es waren Bilder, die den Anfang der Pandemie 2020 einläuteten und bis heute prägen. Ähnlich sieht es seit Kriegsbeginn aus. Es sind jedoch nicht mehr ausschließlich nur jene Produkte, auf die sich während der Pandemie gestürzt wurde (das Lëtzebuerger Journal berichtete). Nun ist es vor allem das Handwerk, das mit den Folgen der russischen Besetzung im Nachbarland klarkommen muss.

„Seit dem 24. Februar ist die Welt eine andere“, entgegnet Christian Reuter, stellvertretender Generalsekretär des Handwerksverbands (FDA) zu Beginn des Gespräches auf dem Sitz der FDA in Kirchberg. Bei jeder einzelnen Frage sieht er nachdenklich aus. Es ist diese Ungewissheit, mit der die Betriebe in Luxemburg in den nächsten Monaten, vielleicht auch Jahren, vorliebnehmen müssen. „Um Ihnen es zu verdeutlichen: Nehmen wir die Baubranche. Die Preise der Materialien sind unfassbar in die Höhe geschossen. Beim Edelstahl reden wir von einem Anstieg von 30 Prozent, beim Isolationsmaterialien von 30 bis sogar 50 Prozent und beim Stahl sind es ganze 70 Prozent.“ Für Reuter stellt sich hierbei mitunter folgende Frage: „Kann ich dem Kunden diese Preise anbieten?“ Für ihn gibt es nur eine Antwort – ein klares „Jein“.

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