Wenn Zuhause nicht mehr Zuhause ist

Von Gabrielle Antar Für Originaltext auf Englisch umschalten

Die letzten Jahre sind für alle, die sich dem libanesischen Kampf verbunden fühlen, immer schwieriger geworden. Die jüngsten schweren Rückschläge haben das Leben der im Libanon lebenden Menschen beeinträchtigt und den Glanz des Landes erschüttert. Libanes*in zu sein bedeutet, Heimweh nach einem Ort zu haben, der in der Vergangenheit ruht. Libanes*in zu sein bedeutet, sich nach einer Heimat zu sehnen, aber niemals zurückkehren zu können.

Als libanesische und luxemburgische Staatsbürgerin, die im Libanon aufgewachsen ist und den herzzerreißenden rasanten Verfall eines Landes, das sie immer noch liebt, miterlebt hat, ist es keine einfache Aufgabe, einen Artikel über die Situation im Libanon zu schreiben. Es ist eine Entscheidung, die Wahrheit zu teilen, die inakzeptablen Umstände zu beleuchten und sich gegen die Normalisierung des Leidens im Nahen Osten auszusprechen. Zudem ist das Schreiben jedes Satzes eine emotionale Reise, ein Prozess, bei dem die Emotionen in unterschiedlicher Intensitätswellen auftreten. Aber letztendlich sind die Wut, die Hoffnung und der Wille, das Unannehmbare nicht zu akzeptieren, der Hauptantrieb für diesen Artikel. Da das Politische immer persönlich ist, mag dieser Artikel nicht objektiv sein, aber er ist definitiv extrem politisch und schmerzhaft persönlich.

Menschen haben ihr Geld, ihr Leben, ihren Komfort und ihren Verstand verloren. Ich habe die Verzweiflung, die mit dem Leben im Libanon einhergeht, nur flüchtig mitbekommen, doch die Erfahrungen, die ich gemacht habe, werden mir immer im Gedächtnis bleiben. Die Traurigkeit, zu sehen, wie ein so sehr geliebter Ort wegen des Egoismus geldgieriger Politiker*innen langsam in Dunkelheit fällt, wird mich immer wütend und traurig machen. Ich habe so viele Formen des Schmerzes gesehen, dass ich gar nicht wüsste, wo ich anfangen sollte, ihn zu erklären.

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