Warum Frauenfußball mehr finanzielle Unterstützung verdient

Lange Zeit war Fußball stereotypisch männlich: Männer schauen mit Bier in der Hand zusammen mit anderen Männern Männern auf dem Feld beim Spielen zu. Männer kommentieren, berichten und pfeifen.

Doch es deuten sich Änderungen an: 2022 waren mit Stéphanie Frappart, Salima Mukansanga und Yoshimi Yamashita erstmals drei Frauen Schiedsrichterinnen bei der Männer-Fußball-WM. 932 Millionen Zuschauer*innen schalteten für die Frauen-WM 2023 in Australien und Neuseeland den Fernseher ein, 523 Millionen davon für mindestens 20 Minuten. Über Streams und andere Plattformen haben insgesamt ca. 2 Milliarden Menschen etwas von ihr erfahren. Damit ist die Frauen-WM das zweitmeistgeschaute Fußball-Event der Welt hinter der Männer-WM.

Und in Luxemburg? Hier konnte die junge Frauen-Nationalmannschaft nach einer erfolgreichen Saison in die Liga B der UEFA-Nations-League aufsteigen. Eine Leistung, die FLF-Vorstandsmitglied Carine Nardecchia sichtlich freut: "Da steckt enorme Arbeit der Mannschaft und des Stabs dahinter und es ist schön zu sehen, dass sie so schnell Früchte trägt." 2006 sind die Rout Léiwinnen erstmals vor ein internationales Publikum getreten. Regelmäßige, durchstrukturierte Trainings waren damals noch Zukunftsmusik. "Sie sind eigentlich immer nur sporadisch zusammengekommen", erinnert sich Nardecchia: "Ein-, zwei- oder dreimal im Jahr, wenn überhaupt. Jetzt ist es jede Woche und in allen Kadern. Wir sind hier dabei, ein solides Fundament zu legen."