Vorwärts und aufwärts mit Luxemburgensia
Von Natalia Pikna, Lex Kleren Für Originaltext auf Englisch umschaltenWie sieht die Verlagsbranche eines kleinen mehrsprachigen Landes aus? Luxemburgs Verleger*innen und Autor*innen geben Auskunft darüber, was die luxemburgische Literaturszene so einzigartig macht - im Guten wie im Schlechten.
Es lässt sich nicht leugnen, dass Luxemburg in den letzten zehn Jahren erhebliche Anstrengungen unternommen hat, um seine Kultur und seinen Literaturmarkt durch Stipendien, Preise, Initiativen und Institutionen zu fördern - eine Anstrengung, die allmählich ihre Früchte trägt. Um nur einige zu nennen: der jährlich vergebene Nationale Literaturpreis, die Institution Kulturlx, die Walfer Bicherdeeg, der Printemps des Poètes und das Centre National de Littérature (CNL). Einige dieser Einrichtungen sind zwar schon seit einigen Jahren aktiv, doch scheint die Bedeutung des Sektors für das Land in jüngster Zeit noch deutlicher geworden zu sein.
Diese Entwicklung ist auch den Verleger*innen nicht verborgen geblieben, die bereits seit einiger Zeit in der Branche tätig sind. Marc Binsfeld, der Leiter von Éditions Guy Binsfeld - einem Verlag mit mehr als vierzig Jahren Erfahrung - sagt, er habe eine gewisse Professionalisierung festgestellt. „Ich will nicht sagen, dass die Leute vorher keine gute Arbeit geleistet haben, aber ich stelle einen globalen Willen auf der Ebene der Buchbranche zur Verbesserung fest.“ Er erwähnt unter anderem die Präsenz sehr dynamischer Verleger*innen und einen echten Austausch mit den Buchhandlungen, der sich etabliert habe. Marc Binsfeld, der auch Vizepräsident des luxemburgischen Verleger*innenverbands (Fédération des Éditeurs Luxembourgeois) und Mitglied des CNL ist, äußert sich folgendermaßen zur Explosion der Initiativen: „Alles in allem war es ein Schritt in die richtige Richtung und wir können eine positive Entwicklung des Marktes in den letzten zehn Jahren feststellen.“ Seiner Meinung nach ist dies auch auf ein neues Bewusstsein im Land zurückzuführen, dass der luxemburgische Buchmarkt tatsächlich wertvoll ist.
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